Greenpeace-Aktion: Macron-Wachsfigur als Protest vor russischer Botschaft!

Greenpeace-Aktivisten entwenden Macron-Wachsfigur in Paris, um gegen Frankreichs Gas-Importe aus Russland zu protestieren.
Greenpeace-Aktivisten entwenden Macron-Wachsfigur in Paris, um gegen Frankreichs Gas-Importe aus Russland zu protestieren. (Symbolbild/NAG)

Greenpeace-Aktion: Macron-Wachsfigur als Protest vor russischer Botschaft!

Paris, Frankreich - In einer kühn geplanten Aktion haben Greenpeace-Aktivisten am 2. Juni 2025 eine Wachsfigur von Präsident Emmanuel Macron aus dem Musée Grévin in Paris entwendet. Der Protest richtete sich gegen die anhaltenden Gas- und Düngemittelimporte Frankreichs aus Russland. Die Wachsfigur wurde symbolisch vor der russischen Botschaft in der Stadt aufgestellt, um auf die umstrittenen Handelsbeziehungen aufmerksam zu machen.

Mit humorvollem, aber dringlichem Unterton enthüllten die Aktivisten zwei Banner: eines mit der Aufschrift „Business is Business“ und das andere mit der provokativen Botschaft „Ukraine burns, Business goes on“. Diese Botschaften spiegeln die Kritik an Macrons „doppeltem Spiel“ wider, bei dem er einerseits die Ukraine unterstützt, aber gleichzeitig weiterhin wirtschaftliche Beziehungen zu Russland pflegt.

Ablauf der Aktion

Wie saechsische.de berichtet, tarnten sich die Aktivisten als Touristen. Zwei Frauen und ein Mann schlichen sich in das Museum, um die Statue durch einen Notausgang abzutransportieren. Dabei hüllten sie die Figur in eine Decke, um Beschädigungen während des Transports zu vermeiden. Die gesamte Aktion war präzise geplant, und Greenpeace versprach, die 40.000 Euro teure Statue schnell und unbeschadet zurückzubringen.

Jean-François Julliard, Direktor von Greenpeace Frankreich, bestätigte die Entführung und stellte klar, dass die Figur lediglich „ausgeliehen“ worden sei. Der Zweck des Protests war, auf die kritisierten Importpraktiken hinzuweisen: Etwa 80 Prozent der Düngemittel in der EU stammen aus Russland, wovon auch Frankreich erheblich profitiert.

Politischer Hintergrund

Die von Greenpeace durchgeführte Aktion ist nicht isoliert zu betrachten: Seit Beginn des Ukraine-Kriegs fordert die Organisation immer wieder verstärkte Sanktionen gegen Russland. Ende Mai 2025 verabschiedete die EU ihr 17. Sanktionspaket, das unter anderem gegen beinahe 200 Schiffe der russischen Schattenflotte gerichtet ist. Der anhaltende Import von Materialien aus Russland, die im Kontext des Krieges stehen, wird von vielen als problematisch angesehen.

Die Kritik ist vor allem auch an die politischen Entscheidungsträger gerichtet. Kritiker bemängeln die Wirksamkeit der bestehenden Sanktionen, da Russland weiterhin in der Lage sei, militärische Operationen gegen die Ukraine durchzuführen. Trotz des Drucks auf die EU, den Handel mit Russland zu reduzieren, scheinen die bestehenden Beziehungen in bestimmten Sektoren bestehen zu bleiben.

Die Wachsfigur des ehemaligen französischen Präsidenten Jacques Chirac, die 1983 ebenfalls aus dem selben Museum entwendet wurde, zeigt, dass dies nicht das erste Mal ist, dass solche Aktionen durchgeführt werden. Greenpeace nutzt kreative Protestformen, um auf drängende Themen aufmerksam zu machen und gleichzeitig öffentliche Diskussionen zu entfachen.

Die Wachsfigur von Macron, die nun im Fokus der Öffentlichkeit steht, ist mehr als nur eine Statue – sie steht symbolisch für die Widersprüche in der internationalen Politik und der wirtschaftlichen Realität, die viele Länder, einschließlich Frankreich, betrifft.

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OrtParis, Frankreich
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