Hamburg feiert ersten Veteranentag: Soldaten stehen im Fokus!

Hamburg feiert ersten Veteranentag: Soldaten stehen im Fokus!

Rathausmarkt, 20095 Hamburg, Deutschland - Am 15. Juni 2025 feierte Deutschland den ersten Veteranentag mit viel Pomp und Feierlichkeiten, die sogar bis nach Hamburg reichten. In einer bewegenden Zeremonie auf dem Rathausmarkt, der lange Zeit Schauplatz für Konzerte und Feste war, durften über 400 Soldatinnen und Soldaten ihre Beförderungen gefeiert sehen. Verteidigungsminister Boris Pistorius hielt eine eindringliche Rede, in der er die aktuelle Sicherheitslage und die Verantwortung Deutschlands betonte. Er machte klar, dass Deutschland seine Sicherheit nicht einfach delegieren kann – die Bundeswehr muss aktiv Verantwortung übernehmen, besonders angesichts der Herausforderungen, die durch den Ukraine-Konflikt entstanden sind.

Der Minister wies darauf hin, dass die Soldaten, die heute befördert wurden, ihre Laufbahn seit dem Ausbruch des Konflikts begonnen haben. „Freiheit, Demokratie und Wohlstand in Europa sind gefährdet“, so Pistorius. In diesem Zusammenhang bekräftigte er, dass die Bundeswehr dringend einsatzfähiger Streitkräfte bedarf und sogar bis zu 60.000 zusätzliche Soldaten benötigt werden, um den NATO-Zielen gerecht zu werden. Der Veteranentag selbst soll dazu dienen, die Angehörigen der Bundeswehr stärker in die Gesellschaft zu integrieren.

Ein neuer Gedenktag für die Soldaten

Die Einführung des Veteranentags wurde erst im vergangenen Jahr im Bundestag beschlossen, auf Antrag von SPD, Union, Grünen und FDP. Der Tag ist eine Ehrung sowohl für aktive als auch für ehemalige Soldatinnen und Soldaten, die sich für Freiheit und Demokratie eingesetzt haben. Rund zehn Millionen Menschen in Deutschland fallen unter die Definition von Veteranen, darunter auch Robert Müller. Der ehemalige Soldat hat mehr als 20 Jahre Dienst hinter sich und kickt dabei mit seiner ganz persönlichen Geschichte zurück: Er überlebte zwar eine Raketenentschärfung, kämpft aber gegen die Schwierigkeiten, die ihm seine psychischen Verletzungen bescherten, einschließlich einer langwierigen Anerkennung seiner Wehrdienstbeschädigung.

Kleine Demonstrationen, vor allem aus der linken Szene, fanden in Hamburg parallel zur Feierlichkeit statt. Kritik kam auch von der Opposition, die Bedenken hinsichtlich Militarisierung und Aufrüstung äußerte. Trotz dieser Stimmen zeigen Umfragen, dass etwa 80% der Deutschen eine positive Einstellung zur Bundeswehr haben, auch wenn viele keine direkten Berührungspunkte mit Soldaten haben.

Courage und Community-Bewusstsein

Der Veteranentag soll mehr als nur eine Feier sein; er ist der Beginn eines Nachdenkens über die Rolle der Bundeswehr in der Gesellschaft. Eine zentrale Veranstaltung in Berlin mit Musik, Kinderspielplätzen und sogar Würstchenbuden soll das Interesse an Soldaten und Veteranen fördern und den Einblick in deren Realität erleichtern. Dabei ist es wichtig, die Brücke zwischen den Soldaten und dem Rest der Gesellschaft zu schlagen, wie viele Verantwortliche des Veteranentags betonten.

Verteidigungsminister Pistorius hob hervor, dass die Anerkennung von Einsatzgeschädigten für die Bundeswehr essenziell ist. Die Förderung des gegenseitigen Verständnisses zwischen Bundeswehr und Bevölkerung ist ein klarer Schritt in die richtige Richtung, um ein Gemeinschaftsgefühl zu schaffen. Wir dürfen nicht vergessen, dass zahlreiche mutige Menschen ihren Dienst geleistet haben – und gemeinsam können wir sicherstellen, dass ihre Geschichten und Leistungen nicht in Vergessenheit geraten.

Der Veteranentag am 15. Juni ist nicht nur ein neuer Feiertag, sondern auch ein wichtiges Symbol der Wertschätzung, das Deutschland in seiner Gemeinschaft festigen möchte. Wichtig ist, dass dieser Ehrentag nicht in eine Heldenverehrung umschlägt, sondern eine angemessene Anerkennung für all jene darstellt, die für unsere Werte gekämpft haben.

Für weitere Informationen zu den Feierlichkeiten und zum Veteranentag können Sie die Artikel bei Welt, ZDF und Tagesschau nachlesen.

Details
OrtRathausmarkt, 20095 Hamburg, Deutschland
Quellen

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