Przewalski-Pferde zurück in Kasachstan: Ein Jahrhundert-Träume werden wahr!

Przewalski-Pferde zurück in Kasachstan: Ein Jahrhundert-Träume werden wahr!

Altyn-Dala-Steppe, Kasachstan - Am 12. Juni 2025 wurde ein bedeutender Schritt in der Wiederansiedlung von Przewalski-Pferden in ihrem ursprünglichen Lebensraum in Zentral-Kasachstan gefeiert. Vier dieser Wildpferde aus dem Berliner Tierpark wurden erfolgreich in die Altyn-Dala-Steppe ausgewildert, einer Region, die vor über 200 Jahren die Heimat dieser Art war. Die ausgewilderten Tiere sind Teil eines internationalen Projekts zur Erhaltung der bedrohten Spezies, das das Ziel verfolgt, mindestens 40 Przewalski-Pferde in dieser Region dauerhaft anzusiedeln.

Diese vier Pferde verbrachten zuvor ein Jahr in einem speziellen Auswilderungsgehege in Kasachstan. Sie waren im Frühjahr 2024 zusammen mit drei weiteren Tieren aus Prag nach Kasachstan transportiert worden. Der Transport, der etwa 18 Stunden dauerte und zwei Zwischenstopps umfasste, war erfolgreich. Auch unter extremen Temperaturen von bis zu minus 30 Grad hielt sich die Gruppe, die nun die erste Herde dieser Pferde in Zentralkasachstan bildet, gut.

Kooperation für Naturschutz

Das Projekt „Return of the Wild Horses“, das in Kooperation mit mehreren Organisationen durchgeführt wird, verbessert nicht nur die Population der Przewalski-Pferde, sondern spielt auch eine wichtige Rolle für die Wiederherstellung funktionierender Steppenechosysteme. Die Initiative wird seit 2006 von der Frankfurter Zoologischen Gesellschaft und der ACBK unterstützt. Die Przewalski-Pferde fungieren als Ökosystem-Ingenieure, indem sie natürliche Ressourcen über große Entfernungen verteilen und so das Gleichgewicht in ihrer Umgebung fördern.

Nachdem die Pferde im Laufe des Jahres überwacht wurden, wurden zwei von ihnen mit GPS-Sendern ausgestattet, um ihre Entwicklung in der Wildnis zu verfolgen. Ihre Rückkehr wird von Experten als signifikanten Fortschritt für den globalen Naturschutz bezeichnet. Die Przewalski-Pferde, bekannt als das einzige überlebende echte Wildpferd, waren im 19. Jahrhundert durch menschliche Aktivitäten aus der kasachischen Steppe verschwunden, und ihre Population hatte sich ausschließlich in zoologischen Einrichtungen gehalten.

Die fortschreitende Rückkehr

Die Rückkehr der Przewalski-Pferde in Kasachstan ist nicht das Ende der Bemühungen. Zukünftige Transporte von etwa 30 weiteren Pferden sind geplant, um eine selbsttragende Population zu etablieren. Das Erfolgskonzept hat bereits bei früheren Wiederansiedlungsprojekten in der Mongolei bewiesen, dass es funktioniert. So wurden am 6. Juni 2023 insgesamt sieben Przewalski-Pferde aus Europa, einschließlich der Tiere aus Berlin, in Kasachstan heimisch gemacht. Diese Pferde, unter denen sich Namen wie Ypsilonk, Zeta II und Zorro befinden, kamen in zwei Konvois an und wurden ebenfalls in Akklimatisierungsgehege untergebracht.

Ein weiterer Teil der Initiative besteht darin, die großen Pflanzenfresser der Steppe, wie Asiatische Wildesel (Kulan) und Saiga-Antilopen, zu integrieren, um das Ökosystem weiter zu stabilisieren. Die Rückkehr der Przewalski-Pferde ist somit nicht nur ein Erfolg für den Artenschutz, sondern auch ein bedeutender Schritt in Richtung der Wiederherstellung eines gesunden und vielfältigen Lebensraums in Kasachstan.

Die Verankerung dieser Pferde im natürlichen Lebensraum ist ein hoffnungsvolles Zeichen, dass mit geeigneten Maßnahmen und internationaler Zusammenarbeit langfristige Erfolge im Naturschutz erzielt werden können. Die Zukunft der Przewalski-Pferde in ihrer Heimat sieht vielversprechend aus.

Für weitere Informationen besuchen Sie bitte die Berichte von RBB24, Altyn Dala Conservation Initiative und Tierpark Berlin.