Evakuierte Hochhausbewohner in Babenhausen müssen bis Juli warten!

Evakuierte Hochhausbewohner in Babenhausen müssen bis Juli warten!

Babenhausen, Deutschland - Die Evakuierung eines Hochhauses in Babenhausen, Landkreis Darmstadt-Dieburg, sorgt für erhebliches Aufsehen. Vor rund einer Woche mussten 190 Bewohner des elfgeschossigen Gebäudes aufgrund herabfallender Fassadenteile ihre Wohnungen verlassen. Laut Angaben von der FAZ stellen die herabfallenden Teile eine akute Gefahr dar, allerdings habe die Bauaufsicht versichert, dass keine Einsturzgefahr für das Gebäude bestehe. Risse im Mauerwerk, die für das Alter des Hauses nicht ungewöhnlich seien, gefährden die Statik nicht.

Die Rückkehr der Bewohner, die vorübergehend in der Stadthalle Babenhausen untergebracht sind, wird sich nun auf die Woche vom 30. Juni bis 4. Juli verzögern. Ursprünglich war mit einem Wiedereinzug innerhalb von zwei bis drei Wochen gerechnet worden. Der Grund für die Verzögerung ist das vollständige Abtragen der beschädigten Nordfassade, was zusätzlich Zeit in Anspruch nimmt.

Umfangreiche Reparaturarbeiten

Um die Sicherheit der Bewohner zu gewährleisten, werden die Reparaturarbeiten an mehreren Fassadenbereichen parallel durchgeführt. Wie die Tagesschau berichtet, ist dafür der Einsatz eines weiteren Krans und eines Hubgeräts geplant. Gleichzeitig wird die Statik des Gebäudes während der Sanierungsarbeiten kontinuierlich von einem Prüfingenieur überwacht. Diese Maßnahmen sind notwendig, um die Gefahr weiterer herabfallender Fassadenteile zu bannen und um sicherzustellen, dass alle Rettungswege wieder zugänglich sind.

Vor dem Vorfall hatten einige Bewohner bereits Mängel an der Fassade gemeldet, die jedoch zuvor nicht behoben wurden. Die Evakuierung wurde notwendig, da zwei große Fassadenteile abzustürzen drohten. Während der ersten Nacht der Evakuierung hatten die betroffenen Bewohner nur fünf bis zehn Minuten Zeit, um ihre Wohnungen zu verlassen, und etwa 80 Menschen übernachteten später auf Feldbetten in der Stadthalle.

Soziale Auswirkungen und Notunterkünfte

Der Bürgermeister Dominik Stadler gab bekannt, dass die Stadthalle für die betroffenen Bewohner der 70 Hochhauswohnungen noch für weitere drei Wochen als Notunterkunft bereitsteht. Die durch die Evakuierung entstandene Notlage erfordert zusätzliche Anstrengungen, insbesondere in der Bereitstellung von vorübergehenden Unterkünften.

In den kommenden Wochen wird das Ingenieurbüro auch ein neues Wärmedämmverbundsystem installieren, um die Energieeffizienz des Hochhauses zu verbessern. Diese Arbeiten können teilweise bereits während des Wiedereinzugs der Bewohner durchgeführt werden. Dennoch bleibt die oberste Priorität die Sicherheit der Anwohner, die nun länger als erwartet aus ihrer gewohnten Umgebung ausgeschlossen sind.