Hitze-Alarm in Baden-Württemberg: Viele Städte fallen durch!

Hitze-Alarm in Baden-Württemberg: Viele Städte fallen durch!

Mannheim, Deutschland - Der aktuelle Hitze-Check der Deutschen Umwelthilfe zeigt alarmierende Ergebnisse für viele Städte in Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz. Inmitten dieser Woche, in der die Temperaturen in vielen Regionen über 30 Grad steigen, schneiden zahlreiche Städte schlecht ab. Wie SWR berichtet, wurden in dem Check 190 Städte mit mehr als 50.000 Einwohnern untersucht, wobei das Augenmerk auf der Versiegelung von Flächen und dem Vorhandensein von Grünvolumen lag.

Besonders stark betroffen sind die Städte der Rhein-Neckar-Region. Deutsche Umwelthilfe hat die größte Hitze-Check-Verlierer identifiziert: Mannheim, Ludwigshafen und Worms stehen ganz oben auf der Liste. Weitere Städte in den „Flop Ten“ sind Ludwigsburg (Rang 6), Heilbronn (Rang 9), Mainz (Rang 8) und Bad Kreuznach (Rang 10). Es zeigt sich, dass in diesen Städten die versiegelten Flächen überwiegen, was die Hitzeentwicklung verstärkt.

Städte im Hitze-Check

Insgesamt erhielten 31 Städte die Hitze-Ampel auf Rot, darunter 15 in Baden-Württemberg oder Rheinland-Pfalz. Keine Stadt aus diesen Bundesländern konnte sich im grünen Bereich platzieren. Zu den Städten, die im Hitze-Check durchfielen, zählen:

  • Baden-Württemberg: Mannheim, Ludwigsburg, Heilbronn, Rastatt, Waiblingen, Karlsruhe, Offenburg, Böblingen, Freiburg im Breisgau, Konstanz, Heidelberg.
  • Rheinland-Pfalz: Ludwigshafen, Worms, Mainz, Bad Kreuznach.

Allerdings gibt es auch Hoffnung: Stuttgart punktet mit einer Vielzahl an Grünflächen und ist somit im gelben Bereich. Neustadt an der Weinstraße erhielt ebenfalls eine Gelbe Karte, bedingt durch neue Testkriterien.

Infrastruktur und Maßnahmen

Die Dringlichkeit, Maßnahmen gegen die Hitze zu ergreifen, wird durch den dramatischen Zuwachs versiegelter Flächen in deutschen Städten unterstrichen, wie Deutsche Umwelthilfe erklärt. Der tägliche Verbrauch von über 50 Hektar Fläche für Siedlungen und Verkehr trägt zur Verschärfung des Problems bei. Frank Winkler vom GKV-Bündnis für Gesundheit Baden-Württemberg hebt zudem die Notwendigkeit von Erholungsorten in Städten hervor.

Die Maßnahmen, die bisher ergriffen werden, umfassen unter anderem die Installation von Trinkwasser-Brunnen und die Schaffung von „kühlen Karten“ in Städten wie Mannheim, Heidelberg und Karlsruhe. Diese Initiativen sollen helfen, öffentliche Orte zur Abkühlung anzubieten. Zudem wird auf die Wichtigkeit von rechtlich verbindlichen Zielen zur Verringerung der Flächenversiegelung bis 2035 hingewiesen.

Schlussfolgerung

Die Untersuchung verdeutlicht das dringende Bedürfnis, mehr Grün in städtischen Bereichen zu integrieren. Städte wie Detmold, Ratingen und Potsdam, die wenig versiegelt sind und über ein hohes Grünvolumen verfügen, zeigen, dass solche Maßnahmen möglich sind. Der durchschnittliche Anteil der Versiegelung an Siedlungs- und Verkehrsflächen in Deutschland beträgt bereits 45%. Probleme wie der Verlust großer Bäume, die eine entscheidende Rolle bei der Kühlung der Städte spielen, müssen dringend angegangen werden, wenn man zukünftigen Hitzewellen begegnen will. Weitere Informationen zu diesem Thema finden sich im Bericht des Umweltbundesamtes.

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OrtMannheim, Deutschland
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