Inflation in Deutschland: Stabilität dank fallender Energiepreise!

Die Inflation in Deutschland stabilisiert sich 2025 bei 2,1%. Dienstleistungen, Energie und Nahrungsmittel beeinflussen die Preise.
Die Inflation in Deutschland stabilisiert sich 2025 bei 2,1%. Dienstleistungen, Energie und Nahrungsmittel beeinflussen die Preise. (Symbolbild/NAG)

Inflation in Deutschland: Stabilität dank fallender Energiepreise!

Deutschland - Im Mai 2023 lagen die Verbraucherpreise in Deutschland um 2,1 Prozent höher als im gleichen Monat des Vorjahres, was auf eine Stabilisierung der Inflationsrate hindeutet. Eine Analyse von ZVW zeigt, dass der Preisanstieg von April auf Mai 2023 lediglich 0,1 Prozent betrug. Diese Stabilisierung wird stark durch die rückläufigen Energiepreise unterstützt, die im Mai 2023 um 4,6 Prozent günstiger waren als im Vorjahr.

Ruth Brand, Präsidentin des Statistischen Bundesamtes, bestätigte, dass die Teuerung sich im Allgemeinen stabilisiere. Der Preisanstieg bei Dienstleistungen war jedoch weiterhin spürbar, mit insgesamt 3,4 Prozent mehr als im Vorjahresmonat. Besonders stark waren die Steigerungen bei Beförderungsdienstleistungen mit 11,4 Prozent und Versicherungen mit 9,4 Prozent.

Preisentwicklung bei Nahrungsmitteln

Im Bereich der Nahrungsmittelpreise gab es ebenfalls signifikante Veränderungen. Diese stiegen im Mai 2023 um 2,8 Prozent. Besonders auffällig sind die Preissteigerungen bei bestimmten Lebensmitteln: Butter wurde um 17,6 Prozent teurer, Schokolade um 20,2 Prozent und Obst um 7,4 Prozent. Im Gegensatz dazu gab es Preisrückgänge bei Zucker, der um 27,5 Prozent günstiger wurde, sowie bei Olivenöl, dessen Preis um 17,2 Prozent fiel.

Die Kerninflation, die die Preise für Energie und Nahrungsmittel nicht berücksichtigt, lag im Mai bei 2,8 Prozent. Das Ifo-Institut prognostiziert für 2025 eine Inflationsrate von 2,1 Prozent, während die Bundesbank eine Rate von 2,2 Prozent für 2023 und 1,5 Prozent für 2026 erwartet.

Vergleich der Preisentwicklung

Ein Blick auf die Entwicklungen in den letzten Monaten zeigt, dass die Energiepreise im Juni 2024 im Vergleich zum Vorjahr um 2,1 Prozent fielen, was zusammen mit stabilen Lebensmittelpreisen die Inflation dämpfte. Laut Tagesschau stiegen die Verbraucherpreise insgesamt im Juni 2024 um 2,2 Prozent. Dies war ein Rückgang im Vergleich zu 2,4 Prozent im Mai.

Die Preiskurve für Nahrungsmittel überstieg die Gesamteuerung mit einem Anstieg von 1,1 Prozent im Juni 2024. Während einige Güter wie Olivenöl stark zulegten (47 Prozent), verlangsamten sich Preiserhöhungen bei anderen, z.B. Molkereiprodukten, die um 3 Prozent günstiger wurden.

Langfristige Erwartungen

Die Kerninflationsrate ohne Nahrungsmittel und Energie, die im Juni 2024 bei 2,9 Prozent lag, war erstmals seit Februar 2022 wieder unter 3 Prozent. Dienstleistungssektoren zeigten weiterhin überdurchschnittliche Preissteigerungen, wobei Versicherungen um mehr als 12 Prozent teurer wurden. Auch Restaurantbesuche stiegen um fast 7 Prozent.

Zusammenfassend zeigt sich ein gemischtes Bild der wirtschaftlichen Lage. Die stabilen Preise für Energie und Nahrungsmittel dämpfen in Deutschland die Inflation. Dies wird auch durch die Anpassungen der Europäischen Zentralbank (EZB) unterstützt, die im Juni 2024 die Leitzinsen um 0,25 Prozentpunkte senkte, um die angestrebte Preisstabilität von rund 2 Prozent zu erreichen. Der Verbraucherpreisindex (VPI) und die Methodik seiner Berechnung sind dabei entscheidend für die Inflationsmessung, wie von Destatis erläutert wird.

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OrtDeutschland
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