Israel stoppt Hilfsschiff Madleen: Thunberg an Bord in Gefahr!

Israel stoppt Hilfsschiff Madleen: Thunberg an Bord in Gefahr!
Gazastreifen, Palästina - Die Spannungen zwischen Israel und Aktivisten, die versuchen, humanitäre Hilfe in den Gazastreifen zu bringen, haben einen neuen Höhepunkt erreicht. Israelischer Verteidigungsminister Israel Katz hat die Militärs angewiesen, das Segelschiff „Madleen“, das Aktivisten wie Greta Thunberg transportiert, am Zugang zum Gazastreifen zu hindern. Katz betonte, dass Israel niemandem erlauben werde, die Seeblockade, die seit 2007 besteht, zu durchbrechen. Diese Blockade wurde eingerichtet, um Waffenlieferungen an die Hamas zu unterbinden.
Das Schiff „Madleen“ hat vor einer Woche von Sizilien aus in See gestochen und transportiert Hilfsgüter wie Babynahrung und medizinische Güter. Die Aktivisten an Bord, darunter auch Yasemin Acar aus Deutschland, betonen, dass sich keine Waffen an Bord befinden und Ziel der Aktion ist es, auf die humanitäre Lage im Gazastreifen aufmerksam zu machen.
Konfrontation auf See
Nach Berichten der CNN wurde das Schiff „Madleen“ von der israelischen Marine abgefangen. Israelische Kräfte hätten „unrechtmäßig“ das Schiff in internationalen Gewässern geentert und die Passagiere, darunter auch die engagierte Klimaaktivistin Thunberg und die französische Abgeordnete Rima Hassan, in Gewahrsam genommen. Israel plante, die Insassen nach einem „schnellen Deportationsprozess“ über den Flughafen Ben-Gurion nach Hause zu schicken.
Die Freedom Flotilla Coalition, zu der das Schiff gehört, berichtete, dass während des Abfangens Kommunikationssysteme gestört wurden und die Besatzung mit Wasser und Nahrungsmitteln versorgt wurde. Die Organisation wies darauf hin, dass die „Madleen“ mit ihrem Hilfsgut, das später beschlagnahmt wurde, an einem kritischen Punkt für die humanitäre Lage in Gaza ankam.
Humanitäre Lage im Gazastreifen
In dem Kontext der Hilfsmissionen gibt es ernsthafte Bedenken hinsichtlich der humanitären Lage im Gazastreifen. Die Zeit berichtete, dass die Gaza Humanitarian Foundation (GHF) geplante, über vier Verteilzentren mehr als 1,2 Millionen Palästinenser mit Lebensmitteln, Wasser und Hygienekits zu versorgen. Diese Initiative wird von Israel und den USA unterstützt, während Amnesty International besorgt darüber ist, dass dies möglicherweise gegen internationales Recht verstoßen könnte.
Die Zivilbevölkerung in Gaza leidet extrem unter Mangelernährung und die traditionellen humanitären Kanäle haben versagt. Ein UN-Bericht deutete darauf hin, dass bereits einer von fünf Bewohnern im Gazastreifen vom Verhungern bedroht ist. Israel hat zudem seit über zwei Monaten keine humanitären Lieferungen mehr in das Gebiet zugelassen.
Die aktuelle Situation verdeutlicht die Komplexität der Probleme im Gazastreifen und die Herausforderungen bei den Bemühungen um humanitäre Hilfe. Während die Kontroversen um das Abfangen der „Madleen“ weitergehen, bleibt die Frage, wie die Zivilbevölkerung im Gazastreifen langfristig unterstützt werden kann, ungelöst.
Details | |
---|---|
Ort | Gazastreifen, Palästina |
Quellen |