Landwirte in Not: Forderungen nach fairen Preisen und weniger Bürokratie!

Julia Ruhs beleuchtet in der neuen „Klar“-Folge die Sorgen von Landwirten über Bürokratie und Preisdruck. Verfügbar am 11. Juni.
Julia Ruhs beleuchtet in der neuen „Klar“-Folge die Sorgen von Landwirten über Bürokratie und Preisdruck. Verfügbar am 11. Juni. (Symbolbild/NAG)

Landwirte in Not: Forderungen nach fairen Preisen und weniger Bürokratie!

Kassel, Deutschland - Am 11. Juni 2025 veröffentlicht Julia Ruhs die zweite Folge ihres ZDF-Magazins „Klar“, die sich insbesondere mit der aktuellen Stimmungslage der Landwirte auseinandersetzt. Die erste Episode hatte bereits in der Branche für Diskussionen gesorgt, insbesondere wegen ihrer kritischen Betrachtung der Asylpolitik, die sowohl von Medienschaffenden wie Nicole Diekmann als auch von Jan Böhmermann in Frage gestellt wurde. Ruhs entschied sich, die Kritik für ihre Werbestrategie zu nutzen, ohne auf die inhaltlichen Anmerkungen einzugehen, und setzt nun einen scharfen Fokus auf die Anliegen der Landwirtschaft.

In der neuen Folge äußern Landwirte ihren Unmut über Preisdruck, die zunehmende Bürokratie und eine zunehmende Ausgrenzung aus der Gesellschaft. Thomas Schneekloth, ein Landwirt und Mitglied der Protestbewegung „Land schafft Verbindung“ (LsV), schildert eine Protestaktion in Brüssel, bei der auch Polizisten verletzt wurden. Er gesteht, dass er früher CDU wählte, nun aber nur noch die AfD unterstützt, was die politische Entfremdung in der Landwirtschaft verdeutlicht. Ralf Arnold, ein Biohofbetreiber, beschreibt seine Erfahrungen mit der Bürokratie als demütigend, da er sich zum „Bittsteller degradiert“ fühlt. Julia Ruhs hebt hervor, dass viele Bauern nicht unbedingt Subventionen, sondern vor allem angemessene Preise für ihre Produkte verlangen.

Frustration über politische Versäumnisse

Eine allgemeine Unzufriedenheit mit den wirtschaftlichen Rahmenbedingungen zeigt sich deutlich. Laut der NDR/BR-Pilotreihe „KLAR“ geben im Durchschnitt jährlich 2000 Landwirtschaftsbetriebe auf. Die Emotionen unter den Landwirten sind stark, vor allem im Hinblick auf politische Versäumnisse, die zu ihrer Entfremdung führen. Ein weiterer zentraler Punkt ist der Wunsch nach Planungssicherheit und weniger administrativen Hürden, ein Wunsch, der von vielen Landwirten geteilt wird.

Kürzlich hat Günther Felßner, der Präsident des Bayerischen Bauernverbands, seinen Rückzug als Bewerber für das Amt des Landwirtschaftsministers bekannt gegeben. Das verdeutlicht die allgemeine Problematik in der Politik und die Herausforderungen, denen sich die Landwirtschaft gegenübersieht. Das Votum der Bauern scheint nicht nur an die bisherigen Parteien zu gerichtet, sondern auch an die Strategie der Regierung, die hohen Bürokratiebelastungen entgegenzuwirken.

Proteste und Forderungen

Chronische Probleme in der Landwirtschaft wurden auch im Zusammenhang mit aktuellen Protesten gegen geplante Kürzungen von Agrarsubventionen thematisiert. In Städten wie Kassel und Berlin kam es zu Demonstrationen und Verkehrsblockaden. Der Deutsche Bauernverband hat die Beibehaltung der Subventionen in vollem Umfang gefordert. Verbandspräsident Joachim Rukwied bezeichnete die Pläne der Regierung als „unzumutbare Vorschläge“.

Die Finanzierung der Landwirtschaft steht ebenfalls auf der Kippe. Geplante Streichungen von Subventionen könnten jährlich zwischen 4.000 und 5.000 Euro an zusätzlichen Belastungen pro Betrieb verursachen. In diesem Kontext stiegen die Gewinne der deutschen Landwirtschaft in den letzten zwei Jahrzehnten, jedoch sinkt die Anzahl der Betriebe zunehmend. So gab es vor 20 Jahren noch 440.000 Betriebe, im Jahr 2020 waren es nur noch 260.000. Angesichts dieser Entwicklung ist die Unsicherheit in der Branche groß, während gleichzeitig die Preise für Milch, Getreide und Rindfleisch im Vergleich zur Saison 2020/21 um ein Viertel gestiegen sind.

Für alle an der Situation der Landwirtschaft Interessierten wird die zweite Folge von „Klar“ am 11. Juni auf dem YouTube-Kanal der Tagesschau, in der ARD-Mediathek sowie im NDR Fernsehen um 22.00 Uhr verfügbar sein. Die Diskussion über die Herausforderungen, mit denen Landwirte konfrontiert sind, wird durch die Begleitung von Reportern aus verschiedenen Bundesländern sowie die Tatsache, dass sie während der Studienzeit aktiv in den Protesten waren, unterstrichen. Diese Folge stellt somit einen wichtigen Beitrag zur aktuellen Debatte um die Lage der Landwirte in Deutschland dar.

[Welt] berichtet, dass Julia Ruhs in der neuen Folge der ZDF-Magazins „Klar“ die Herausforderungen der Landwirte thematisiert. [NDR] hebt hervor, dass viele Landwirte mit den politischen Rahmenbedingungen unzufrieden sind, während [Tagesschau] über die Auswirkungen der Subventionskürzungen diskutiert.

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OrtKassel, Deutschland
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