Urlauber loben Müritz und fordern bessere Wege für Radfahrer!

Urlauber loben Müritz und fordern bessere Wege für Radfahrer!
Inmitten der malerischen Landschaft der Mecklenburgischen Seenplatte, wo glasklare Seen und sanfte Hügel ein einladendes Ambiente schaffen, verbringen Manfred Weiche und Anette Witte aus der Nähe von Hannover ihren ersten Urlaub in Waren an der Müritz. Umgeben von unberührter Natur und einem weitläufigen Radwegenetz von rund 2.000 Kilometern, das sogar durch den Müritz-Nationalpark führt, sind die beiden Urlaubsreisenden vor allem zum Fahrradfahren hierher gekommen. Die Region bietet eine beeindruckende Kulisse aus Waldgebieten, Hügelkuppen und charmanten kleinen Manufakturen.
Trotz ihrer Begeisterung für die Schönheit von Mecklenburg-Vorpommern haben die beiden Urlauber jedoch ein gewisses Manko entdeckt. „Die Beschilderung ist nicht immer optimal“, moniert Anette Witte. Ein Beispiel ihrer Verirrung: Auf der Suche nach der Feisneck landeten sie versehentlich in Kargow. Doch das hält sie nicht davon ab, die Schönheit der Region in vollen Zügen zu genießen. „Wir planen, auf jeden Fall wiederzukommen und das Fahrradfahren weiterzuempfehlen“, fügt Manfred Weiche optimistisch hinzu. Ihr Aufenthalt im Hotel „radlon“ in Waren hat ihnen gut gefallen, und die ruhigen Plätze abseits der Menschenmengen kommen ihnen ebenfalls entgegen.
Interessante Ausblicke und Herausforderungen
Natürlich hat auch die Schifffahrt von Rechlin nach Waren ihre ganz eigene Anziehungskraft. Wolf-Dieter Schott, Geschäftsführer der Blau-Weißen Flotte, berichtet von einem vielversprechenden Saisonstart bis Juni, wenngleich die Zahl der Fahrgäste aufgrund von unbeständigem Wetter und Schienenersatzverkehr einen leichten Rückgang erlebte. Doch er bleibt optimistisch: „Wir liegen insgesamt auf Vorjahresniveau und haben neue Mitarbeiter eingestellt“, so Schott. Zudem wurden die Preise angepasst, um die Betriebskosten zu decken.
Die Betreiber des Schlosses Fleesensee in Göhren-Lebbin zeigen sich ebenfalls zufrieden mit der Sommersaison, auch wenn das Wetter nicht immer mitspielte und die Buchungen zunehmend kurzfristig erfolgen. Geschäftsführer Michael Scharf merkt an, dass das Reiseverhalten der Gäste sich im Vergleich zu den Pandemie-Jahren normalisiert hat. Eine Herausforderung bleibt jedoch: die Rekrutierung und Bindung qualifizierter Mitarbeiter. Dennoch hat Scharf Vertrauen in den Spätsommer und die Nebensaison. Viele Gäste schätzen die entlang der Strecke vorhandenen ruhigen Spots und nutzen die Gelegenheit, um entspannt zu reisen.
Petitionen für bessere Radwege
Alles in allem bleibt festzuhalten, dass die Mecklenburgische Seenplatte ein lohnendes Ziel für Natur- und Radfreunde ist. Mit etwas mehr Aufmerksamkeit auf die Radwegbeschilderung könnte die Region nicht nur noch attraktiver für Besucher werden, sondern auch ihren guten Ruf als idyllisches Urlaubsparadies weiter festigen. Wie das Paar aus Hannover zeigt, trotz kleinerer Hindernisse bleibt die Faszination für diese einzigartige Landschaft ungebrochen – das macht Lust auf mehr und zückt die Radklingel für die nächste Tour.