Berufsmesse in Wismar: Schüler entdecken ungewöhnliche Karrierewege
Am 29.10.2025 fand an der Wismarer Goethe-Schule eine Berufsmesse zum Thema Tod statt, organisiert von Handwerkskammer und Arbeitsagentur.

Berufsmesse in Wismar: Schüler entdecken ungewöhnliche Karrierewege
Am 29. Oktober 2025 fand an der Wismarer Goethe-Schule eine ganz besondere Berufsmesse statt, die sich rund um das Thema Tod drehte. Organisiert von der Handwerkskammer Schwerin und der Arbeitsagentur, diente die Veranstaltung dazu, Schülern der neunten und zehnten Klassen spannende Einblicke in Berufe zu geben, die in diesem sensiblen Bereich tätig sind. Wie ndr.de berichtet, war die Messe ein Ort des Austauschs, an dem Experten der Branche wie Bestatter Thomas Hansen, ein Steinmetz und ein Tatortreiniger ihre Berufe vorstellten.
Ein Highlight der Veranstaltung war ein aus Statiertem Holz angefertigter Sarg, den ein Bestatter mitgebracht hatte. Dies sorgte für einiges Aufsehen und zahlreiche Fragen seitens der Schüler. Petra Groth, Teamleiterin der Berufsberater der Arbeitsagentur Schwerin, hatte die Idee zur Messe ins Leben gerufen, während Philipp Kühn, Leiter der Nachwuchsgewinnung der Schweriner Handwerkskammer, sie erfolgreich umsetzte. Anfänglich waren die Schüler etwas zurückhaltend, doch schnell zeigten sie großes Interesse und stellten viele Fragen. Drei Jugendliche meldeten sogar Interesse an einem Praktikum an.
Berufsfelder zum Kennenlernen
Die Berufsmesse bot nicht nur Informationen über die Tätigkeiten von Bestattern und Steinmetzen. Schüler hatten auch die Möglichkeit, Werkzeuge des Steinmetzes auszuprobieren und mit weiteren Berufen wie Raumausstatter und Floristin in Kontakt zu treten. Diese Form des interaktiven Lernens wurde von den Schülern gut aufgenommen und bot einen ungewöhnlichen, aber lehrreichen Einblick in die vielfältigen Berufsfelder.
Die Goethe-Schule selbst hat eine beeindruckende Geschichte. Vor einem Jahr, nach umfangreichen Sanierungsarbeiten, wurde sie wiedereröffnet. Diese Sanierung kostete rund 20 Millionen Euro und verzögerte sich durch unerwartete Funde im Keller, darunter Skelette, sowie durch die Auswirkungen von Corona, den Ukrainekrieg und einen Mangel an Handwerkern, wie hwk-schwerin.de erklärt.
Mit der Berufsmesse möchten die Organisatoren nicht nur attraktive Berufsfelder aufzeigen, sondern auch den Nachwuchs für diese oft wenig beachteten Berufe gewinnen. Es bleibt abzuwarten, ob Veranstaltungen wie diese dazu beitragen können, die Berufe rund um den Tod mehr ins Licht der Öffentlichkeit zu rücken und den Schülern eine fundierte Berufswahl zu ermöglichen.