Gadebusch feiert 800 Jahre: Ein Fest voller Geschichte und Prominenz!

Gadebusch feiert 800 Jahre: Ein Fest voller Geschichte und Prominenz!
Gadebusch, die charmante Stadt mit einer reichen Geschichte, feierte am 4. Juli 2025 ihr beeindruckendes 800-jähriges Jubiläum mit einem feierlichen Festakt in der Stadtkirche. Über 200 geladene Gäste fanden sich zusammen, um diesem historischen Moment einen gebührenden Rahmen zu geben. Unter den Besuchern waren nicht nur Vertreter aus Gadebuschs Partnerkommunen wie Trittau, St. Germain du Puy, Czarnkow und Åmål, sondern auch prominente Gäste wie der ehemalige Ministerpräsident von Schleswig-Holstein, Björn Engholm, dessen Wurzeln in Gadebusch liegen.
Den feierlichen Auftakt machte Pastor Christian Schnepf, der die Bedeutung von Jubiläen für das Verständnis der Stadtgeschichte und ihre Entwicklung hervorhob. Im Jahr 1225 wurde Gadebusch durch Heinrich Borwin I. mit dem begehrten Lübischen Stadtrecht ausgezeichnet, was der Stadt wirtschaftliche Freiheiten und geordnete Strukturen verlieh. Wolfgang Schmülling, Staatssekretär im Ministerium für Inneres, Bau und Digitalisierung, ging in seiner Ansprache auf die Relevanz des Jubiläums für die Themen Demokratie und Selbstbestimmung ein. Laut dem Nordkurier war der Abend auch musikalisch ein Hochgenuss, als die Parforcehornbläsergruppe Maurinetal und regionale Künstler die Zeremonie umrahmten.
Ein Blick in die Geschichte
Das Gadebuscher Stadtsiegel, das aus der Zeit um 1225 stammt, spiegelt die historische Entwicklung der Stadt wider. Der ursprüngliche Entwurf des Siegels zeigt einen einfachen, ungekrönten Stierkopf und ist eines der ältesten mecklenburgischen Stadtsiegel. Im Lauf der Jahre hat sich das Aussehen des Wappens verändert, es trug viele Geschichten in sich, die eng mit der Stadt verbunden sind und auch durch die fortwährenden Veränderungen im Wappen während des Faschismus eine ungebrochene Überlieferung fanden. Gadebuscher Bürger haben sich erfolgreich gegen diese Verfälschungen gewehrt, was das Bewusstsein und den Respekt für die eigene Geschichte unterstreicht (Stadt Gadebusch).
In der Festrede von Historiker Dr. Wolf Karge wurden auch die Schwedenschlacht von 1712 sowie die dunkle Zeit der Hexenverfolgungen in Gadebusch angesprochen, bei denen im 17. und 18. Jahrhundert 37 Menschen angeklagt und verurteilt wurden. Interessanterweise rehabilitierte die Stadtvertretung erst 2015 die Opfer dieser grausamen Prozesse.
Ein Fest für alle
Um das Jubiläum gebührend zu feiern, wird vom 27. Juni bis 6. Juli 2025 eine Vielzahl von Veranstaltungen stattfinden. Dazu gehören Musiknächte, Erkundungen in der Stadtkirche sowie einen Festumzug in der Altstadt. Den Höhepunkt bildet das Gadebuscher Münzfest, das von Freitag, 4. Juli, bis Sonntag, 6. Juli, an verschiedenen Orten gefeiert wird. Zu den geplanten Aktivitäten gehören unter anderem ein Festgottesdienst am Markt und ein „sagenhafter“ Familientag in der Museumsanlage (Gadebusch.de).
Bürgermeister Arne Schlien ruft alle Gadebuscher auf, aktiv an den Feierlichkeiten teilzunehmen und gemeinsam Geschichten und Erinnerungen der letzten 800 Jahre lebendig zu halten. So wird Gadebusch nicht nur in die Vergangenheit blicken, sondern auch den Grundstein für die kommenden Jahre legen.