Rettung für Schloss Johannstorf: 550.000 Euro für Notdach nach Brand!

Nach dem verheerenden Brand von Schloss Johannstorf sichert die Deutsche Stiftung Denkmalschutz 550.000 Euro für Notsicherungsmaßnahmen.
Nach dem verheerenden Brand von Schloss Johannstorf sichert die Deutsche Stiftung Denkmalschutz 550.000 Euro für Notsicherungsmaßnahmen. (Symbolbild/NAG)

Rettung für Schloss Johannstorf: 550.000 Euro für Notdach nach Brand!

Schloss Johannstorf, 23942 Dassow, Deutschland - Erst vor wenigen Monaten, am 1. März 2025, erlebte das Wasserschloss Johannstorf ein verheerendes Feuer, welches das Gebäude nahezu vollständig zerstörte. Das Dach und das Obergeschoss brannten komplett aus, und das historische Bauwerk steht seither in der Gefahr des Einsturzes. Doch nun gibt es Hoffnung: Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz hat der Stadt Dassow großzügige 550.000 Euro zur Verfügung gestellt, um das architektonische Erbe zu sichern und Schadensbegrenzung zu betreiben. Laut Ostsee-Zeitung wird ein Notdach installiert, um das wassergeschädigte Gebäude vor weiteren Schäden zu bewahren.

Mit dem bereitgestellten Geld sollen Notsicherungsmaßnahmen eingeleitet werden, die auch den Bau eines Notdaches beinhalten. Architekt Cornelius Back hat bereits einen klaren Plan: Bis zum Herbst 2025 soll das Flachdach fertiggestellt werden. Eine Brücke wird erforderlich sein, um Materialien und Werkzeug in die Nähe des Schlosses zu bringen. Zur Logistik gehört auch ein 48-Tonnen-Autokran, der benötigt wird, um Brandschäden sicher aus dem Inneren des Gebäudes zu entfernen, wie die Nordkurier berichtet.

Schloss Johannstorf als kulturelles Erbe

Das Schloss, ein bedeutendes Barockwerk und eines der letzten erhaltenen Wasserschlösser in Mecklenburg-Vorpommern, wurde zwischen 1740 und 1743 erbaut. Es war nicht nur ein architektonisches Meisterwerk, sondern diente 2008 auch als Drehort für den Film „Das weiße Band“. Bürgermeister Sascha Kuhfuß und Stellvertreterin Kerstin Weiss haben sich dankbar für die Soforthilfe gezeigt und rufen die Öffentlichkeit zu weiteren Spenden auf, um das historische Gebäude zu retten. Das Spendenkonto ist eingerichtet, und die Kontodaten sind öffentlich zugänglich.

Die Schäden durch den Brand sind erheblich: Ein Großteil der Innenausstattung wurde beinahe vollständig zerstört, der Denkmalwert bleibt jedoch bestehen. Dr. Ramona Dornbusch, Direktorin des Landesamtes für Kultur und Denkmalpflege, äußerte Besorgnis über den Zustand des Schlosses, hofft jedoch auf die Erhaltung von Teilen im Erdgeschoss. Die Stadtvertretung von Dassow diskutiert nun über mögliche künftige Nutzungen des unter Denkmalschutz stehenden Gebäudes.

Die Herausforderungen des Brandschutzes

Historische Bauten wie das Schloss Johannstorf stehen oft unter besonderem Schutz. Die Herausforderungen beim Brandschutz sind enorm, da sie häufig aus brennbaren Materialien gebaut sind und nicht alle aktuellen Vorschriften erfüllen müssen. Entsprechend FeuerTrutz muss bei Brandschutzmaßnahmen unbedingt der Bestandsschutz berücksichtigt werden. Brände können unerwartet entstehen und breiten sich schnell aus, was auch im Falle des Schlosses zu beobachten war.

Die Löscharbeiten waren durch die instabile Struktur und den eingestürzten Dachstuhl besonders herausfordernd. Die Feuerwehr konnte nur Wasserwerfer einsetzen, da das Gebäude während der gesamten Löscharbeiten als nicht standsicher galt. Nach dem Brand mussten immer wieder kleinere Glutnester nachgelöscht werden, was die Situation zusätzlich erschwerte. Der Zugang zum Schloss bleibt derzeit für Unbefugte gesperrt, um die Gefahr weiter zu minimieren.

Insgesamt stecken also viele Herausforderungen im Wiederaufbau und der Sicherung des Schlosses Johannstorf. Die Unterstützung der Deutschen Stiftung Denkmalschutz ist ein erster Schritt auf einem langen Weg zur Wiederherstellung dieses wichtigen kulturellen Erbes.

Details
OrtSchloss Johannstorf, 23942 Dassow, Deutschland
Quellen