Ostsee-Terminal boomt: Rügen als Schlüssel für Deutschlands Gasversorgung!
Ostsee-Terminal boomt: Rügen als Schlüssel für Deutschlands Gasversorgung!
Mukran, Deutschland - In der deutschen Ostsee hat der Import von Flüssigerdgas (LNG) in den letzten Monaten an Fahrt gewonnen. Laut einem aktuellen Bericht von Welt stieg die Einspeisung über das Terminal auf Rügen im zweiten Quartal 2023 auf 10,2 Terawattstunden (TWh). Dies markiert einen deutlichen Anstieg, besonders wenn man die vergleichsweise geringen Mengen aus dem ersten Quartal gegenrechnet.
Mit der Eröffnung im Jahr 2024 und der raschen Steigerung der Gas-Einspeisung reagiert Deutschland auf die gestiegenen Energiebedürfnisse, die mit dem russischen Angriff auf die Ukraine einhergingen. Auch die Bundesregierung hat den Ausbau von LNG-Terminals an der Nord- und Ostsee vorangetrieben, da die Terminals nun rund 8 Prozent der gesamten Gasimporte des Landes ausmachen.
Probebetrieb und Herausforderungen
Das Terminal in Mukran, Rügen, hat am 24. Februar 2024 seinen Probebetrieb aufgenommen. Die Genehmigung kam vom Staatlichen Amt für Landwirtschaft und Umwelt Vorpommern. n-tv berichtet, dass das Spezialschiff „Energos Power“ zur Regasifizierung im Hafen von Mukran ankommt, während das zweite Schiff, die „Neptune“, nach Umrüstarbeiten im Frühjahr 2024 folgen soll.
Trotz dieser Fortschritte gibt es jedoch Herausforderungen. Die Deutsche Umwelthilfe hat gerade eine deutliche Kritik an den LNG-Importen 2024 veröffentlicht. Laut ihrem Bericht stagnierte der Gas-Import bei 6,9 Milliarden Kubikmetern, was auf eine mickrige Auslastung des Terminals auf Rügen hinweist. Nur 8 Prozent seiner Kapazität wurden im Durchschnitt genutzt, was angesichts der Vorteile, die diese Projekte eigentlich bringen sollen, ernüchternd ist.
Marktentwicklung und Auslastung der Terminals
Im gesamten ersten Halbjahr 2023 belief sich die Gas-Einspeisung durch die deutschen LNG-Terminals auf 39,3 TWh. Besonders das Terminal in Brunsbüttel lieferte mit 12,4 TWh die größte Einspeisung. Auch wenn die Entwicklungen an der Ostsee positiv erscheinen, bleibt abzuwarten, wie sich die weiteren Projekte entwickeln. Der zweite Standort in Wilhelmshaven, ebenfalls im Aufbau, verzeichnete eine Einspeisung von 2,9 TWh, hat jedoch noch nicht den endgültigen Betrieb aufgenommen, berichtet DUH.
Die Pläne für den Ausbau der LNG-Terminals sehen jedoch eine festere Grundstruktur vor. So wird der Bund den Bau von zwei weiteren schwimmenden Speicher- und Wiederverdampfungsterminals realisieren, um den Bedarf an alternativen Gasquellen zu decken. Während Kritiker, darunter auch das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung, den Ausbau als übertrieben ansehen und auf die momentane fehlende Gasmangellage hinweisen, bleibt der künftige Erfolg der LNG-Importe abzuwarten.
Solange die Vorbereitungen und der Probebetrieb der Terminals voranschreiten, steht fest: Die Energiewende in Deutschland ist ein komplexes Unterfangen und es bleibt interessant, welche Weichen in Zukunft gestellt werden.
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Ort | Mukran, Deutschland |
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