Prozess um keltischen Goldschatz: Freisprüche für Diebesbande gefordert!
Prozess um keltischen Goldschatz: Freisprüche für Diebesbande gefordert!
Manching, Deutschland - In einem aufregenden Prozess, der die Gemüter beschäftigt, stehen vier Männer aus Mecklenburg-Vorpommern und Berlin vor Gericht, nachdem sie wegen des Diebstahls des keltischen Goldschatzes aus dem Kelten-Römer Museum in Manching angeklagt wurden. Wie ndr.de berichtet, fordern die Verteidiger Freisprüche für zwei der Angeklagten, da sie der Meinung sind, dass die Staatsanwaltschaft keine belastbaren Beweise vorlegen konnte.
Die Angeklagten, allesamt zwischen 43 und 52 Jahren alt, sollen im November 2022 während eines Einbruchs über 3,7 Kilogramm Gold, darunter 483 Goldmünzen, und einen größeren Gusskuchen entwendet haben. Diese Münzen, oft als Muschelstater bezeichnet, stammen aus der Zeit um 100 v. Chr. und wurden im Gebiet der Boier geprägt. Bei dem Einbruch wurde auch die Alarmanlage des Museums deaktiviert, was durch einen Internet- und Telefon-Ausfall um 00:31 Uhr möglich wurde, als die Täter Glasfaserkabel durchtrennten. Laut sueddeutsche.de geschah dies alles in weniger als neun Minuten.
Der keltische Goldschatz
Was macht den keltischen Goldschatz von Manching so besonders? 1999 entdeckt, gilt er als der größte Goldfund keltischer Herkunft im 20. Jahrhundert. Der Schatz besteht aus 483 Goldmünzen, einem 217 Gramm schweren Gusskuchen und drei Bronzeringen, die vermutlich zur Aufbewahrung des Goldes dienten und die insgesamt etwa 3,724 Kilogramm Gold wiegen. Diese wertvollen Stücke wurden 2022 bei einem Einbruch aus dem Museum gestohlen, abgesehen von einer übersehenen Münze. Der Materialwert des Goldschatzes beträgt circa 250.000 Euro, während der Handelswert auf rund 1,7 Millionen Euro geschätzt wird, wie wikipedia.org darstellt.
Einbruch und Festnahmen
Die Ermittlungen, die unter dem Namen „Oppidum“ laufen, führten zur Festnahme der vier Beschuldigten im Juli 2023, zu dem Zeitpunkt waren sie bereits in Untersuchungshaft. Auf einem Grundstück in Plate entdeckten die Ermittler Goldklumpen, die einem der Angeklagten zugeordnet werden konnten. Doch trotz dieser Funde ist der Großteil der Beute weiterhin verschwunden. Ein 44-jähriger Schweriner, einer der Angeklagten, sieht sich laut den Argumenten seiner Verteidigung zu Unrecht beschuldigt und beantragt Freispruch sowie eine Entschädigung.
Der Prozess zieht sich bereits seit einem halben Jahr hin und das Plädoyer der Anwälte der beiden anderen Angeklagten wird bis Donnerstag erwartet. Die Staatsanwaltschaft fordert für einen 45-jährigen Mann aus Berlin acht Jahre Gefängnis, während für den Schweriner sogar zehn Jahre beantragt werden. Am 29. Juli soll das Urteil verkündet werden. In dieser Angelegenheit bleibt die Spannung bis zur letzten Minute aufrechterhalten.
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Ort | Manching, Deutschland |
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