Reformationstag 2025: Feiertag oder Arbeitstag? Die Landesübersicht!

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Am 31. Oktober 2025 feiert Mecklenburg-Vorpommern den Reformationstag, der an Martin Luthers Thesenanschlag erinnert.

Am 31. Oktober 2025 feiert Mecklenburg-Vorpommern den Reformationstag, der an Martin Luthers Thesenanschlag erinnert.
Am 31. Oktober 2025 feiert Mecklenburg-Vorpommern den Reformationstag, der an Martin Luthers Thesenanschlag erinnert.

Reformationstag 2025: Feiertag oder Arbeitstag? Die Landesübersicht!

Heute, am 31. Oktober 2025, feiern evangelische Christen in Deutschland und darüber hinaus den Reformationstag. Ein Feiertag, der nicht nur an den mutigen Akt von Martin Luther im Jahr 1517 erinnert, sondern auch in neun deutschen Bundesländern als gesetzlicher Feiertag gilt. Zahlreiche Gottesdienste und Veranstaltungen heben die Bedeutung dieses Tages hervor und zelebrieren die Errungenschaften der Reformation, die weitreichende gesellschaftliche Veränderungen herbeiführte.

In Deutschland steht dieser Feiertag vor allem für die Erinnerung an den Thesenanschlag, als Luther seine 95 Thesen an die Tür der Schlosskirche in Wittenberg nagelte. Damit wollte er auf Missstände in der katholischen Kirche aufmerksam machen, insbesondere auf den Ablasshandel, der es den Gläubigen ermöglichte, finanzielle Gaben für den Verzicht auf Sünden zu leisten. Diese mutige Tat wurde zum Grundstein der evangelischen Kirche und gilt als Meilenstein in der christlichen Geschichte. Zudem forderte Luther eine Reform der kirchlichen Praktiken und glaubte fest an die Rechtfertigung des Sünders allein durch den Glauben. Dies wird in den heutigen Gottesdiensten oft thematisiert, und Luthers bekanntes Kirchenlied „Eine feste Burg ist unser Gott“ wird häufig gesungen.

Reformationstag als Feiertag

In Deutschland feiern neun Bundesländer den Reformationstag als gesetzlichen Feiertag. Dazu gehören:

  • Brandenburg
  • Bremen (seit 2018)
  • Hamburg (seit 2018)
  • Mecklenburg-Vorpommern
  • Niedersachsen (seit 2018)
  • Sachsen
  • Sachsen-Anhalt
  • Schleswig-Holstein (seit 2018)
  • Thüringen

In vielen anderen Bundesländern, darunter Bayern, Nordrhein-Westfalen, und Rheinland-Pfalz, wird jedoch wie an Allerheiligen am 1. November ein Feiertag gefeiert. Interessanterweise gibt es in Berlin und Hessen an diesen beiden Tagen keinen gesetzlichen Feiertag, was für die dortigen Arbeitnehmer bedeutet, dass sie regulär arbeiten müssen!

Ein Blick auf die Geschichte

Obwohl der Reformationstag seit 2018 in einigen Bundesländern gefeiert wird, ist der Ursprung dieses Feiertags weit älter. Einheitliche Gedenktage für Protestanten wurden bereits im 17. Jahrhundert festgelegt, und der 31. Oktober wurde schließlich als offizieller Termin angenommen. Historisch betrachtet ist der genaue Vorgang des Thesenanschlags von Luther umstritten, doch seine Auswirkungen sind unbestritten. Er führte nicht nur zur Gründung der protestantischen Kirche, sondern auch zu einer Übersetzung der Bibel ins Deutsche, die die Bildung und moralischen Vorstellungen der Gesellschaft in Deutschland maßgeblich prägen sollte.

Auch wenn der Reformationstag heute nicht als Familienfest im Stil von Ostern oder Weihnachten gefeiert wird, hat er doch einen festen Platz im kollektiven Gedächtnis vieler Menschen. Besonders in evangelischen Haushalten ist dieser Tag häufig mit Besinnung und Tradition verbunden und zeigt den Einfluss der Reformation bis in die heutige Zeit. Doch nicht alle sehen den Feiertag positiv; einige Organisationen, darunter der Zentralrat der Juden in Deutschland, äußerten sich kritisch zu den antisemitischen Äußerungen von Luther und forderten Protest gegen dessen Gedenken.

Zusammengefasst ist der Reformationstag also nicht nur ein Feiertag, sondern ein Tag der Reflexion über Glaube, Kirche und die Bedeutung von Veränderungen in der Vergangenheit – hoch im Kurs bei den evangelischen Christen und ein wichtiger Bestandteil der deutschen Kulturgeschichte.