Güstrow: Alte Zuckerfabrik wird zum modernen Railport für Güterverkehr!
Am 30.06.2025 entsteht in Güstrow das Railport an der alten Zuckerfabrik, ein Meilenstein für den Güterverkehr und die Stadtentwicklung.

Güstrow: Alte Zuckerfabrik wird zum modernen Railport für Güterverkehr!
In Güstrow geht es wieder rund! Auf dem Gelände der ehemaligen Zuckerfabrik wird fleißig an einem neuen Umschlagterminal gearbeitet, das unter dem Namen “Railport Güstrow” firmiert. Diese Initiative verspricht frischen Wind in den Güterverkehr der Region und könnte sich als echte Goldgrube für die Stadt erweisen. Laut NDR soll das Terminal auf einem vorteilhaften Standort entstehen, da rund um Güstrow reichlich Zuckerrüben angebaut werden.
Die Stadt hat hierfür die Gleisanlagen des Industriegebiets an das Unternehmen ENON verpachtet, das bereits in Brandenburg erfolgreich drei Containerterminals betreibt. Das Unternehmen plant, das Gelände in den kommenden zwei Jahren für die Verladung von Schiffscontainern auszubauen. Bürgermeister Sascha Zimmermann (FDP) bezeichnet das Projekt als “Meilenstein für Güstrow”. Der Standort soll nicht nur aufgewertet werden, sondern auch weitere Unternehmen anlocken. Momentan werden die Gleise ertüchtigt und marode Schwellen ausgetauscht, sodass die ersten Züge bereits im Juli 2025 erwartet werden.
Wirtschaftliches Potenzial in Güstrow
Doch das ist noch nicht alles! Güstrow hat noch viel mehr wirtschaftliches Potenzial zu bieten, das trotz manch gescheiterter Vorhaben auf dem Gelände der ehemaligen Zuckerfabrik nicht verloren gegangen ist. Ein Fahrzeuglogistik- und Dienstleistungszentrum konnte zwar nicht realisiert werden, jedoch laufen bereits Gespräche mit weiteren interessierten Unternehmen, die möglicherweise ihre Fußstapfen in der Stadt hinterlassen wollen. Pläne für Gleisanschlussanlagen liegen auf dem Tisch, und die Stadt hofft auf Ansiedlungen im Bereich Batteriespeicher sowie in der Phosphorherstellung. Nordkurier hebt hervor, dass Fördermittel für die Erschließung des Geländes benötigt werden, um Altlasten zu beseitigen und Platz für neue Unternehmen zu schaffen.
Die Pläne für das Areal sind Teil des überarbeiteten Integrierten Stadtentwicklungskonzepts (ISEK) von Güstrow, das 2023 vorgestellt wurde. Hierbei wurde detailliert untersucht, wie sich die Stadtteile entwickeln und wo Handlungsbedarf besteht. Stärken und Schwächen wurden identifiziert, um die Lebensqualität der Güstrower zu verbessern. Und das Ganze ist kein Wunschkonzert, sondern fußt auf konkreten Daten, die bis zum 31. Dezember 2021 reichen. Die Stadt Güstrow hat in ihrem Maßnahmenkatalog 91 Projekte aufgelistet, die helfen sollen, das Gesicht der Stadt zu wandeln und zukunftsträchtige Perspektiven zu schaffen.
Die Herausforderungen der Innenstadt
Gerade in der Innenstadt von Güstrow steht jedoch noch viel Arbeit an. Leerstände und Schwierigkeiten bei der Ansiedlung von Geschäften prägen das Bild. Eine der Herausforderungen ist die alte Post, die nach dem Rückzug von Postbetrieb und Bank leersteht. Aber auch hier gibt es Lichtblicke! Ein Sportartikelanbieter hat Interesse an einer Filialeröffnung gezeigt und weitere Geschäfte wurden gefördert. Gleichzeitig ist jedoch zu beobachten, dass bereits vier geförderte Geschäfte geschlossen werden mussten oder nur sporadisch öffnen.
Ob mit dem Railport oder durch neue Ideen für die Innenstadt – Güstrow hat das Potenzial, sich weiterzuentwickeln und den Bürger:innen neue wirtschaftliche Perspektiven zu bieten. Mit einem guten Händchen und strategischen Entscheidungen könnte die Stadt bald wieder auf der Überholspur sein!