Polizeiheli über Krebsförden: Vermisste Frau bringt Bahnverkehr zum Stillstand!

Polizeiheli über Krebsförden: Vermisste Frau bringt Bahnverkehr zum Stillstand!
Krebsförden, Deutschland - Am Samstagabend, den 29. Juni 2025, kam es im Schweriner Stadtteil Krebsförden zu einem umfangreichen Polizeieinsatz, der nicht nur die Anwohner fesselte, sondern auch für erhebliche Störungen im Zugverkehr sorgte. Ein besorgter Anruf um 20:00 Uhr von einer Frau meldete das Verschwinden ihrer Freundin, die sich in einem psychischen Ausnahmezustand befand und in Richtung einer wald- und wiesenreichen Gegend in der Nähe von Bahngleisen davongelaufen war. Daraufhin reagierte die Polizei prompt und setzte diverse Funkwagen sowie einen Hubschrauber ein, um die vermisste Person zu finden.
Die Bundespolizei traf die entscheidende Maßnahme und sperrte die Bahnstrecke zwischen Schwerin und Parchim zur Gefahrenabwehr. Der Regionalzug RB13 der ODEG musste anhalten und kehrte aufgrund dieser Situation nach Schwerin zurück. Fahrgäste berichteten, dass der Zug auf Höhe des Sieben Seen Centers zum Stehen kam und dann rückwärts in Richtung Schwerin fuhr. Diese Verzögerungen und die ganze Aufregung sorgten für ordentlich Unruhe unter den Mitreisenden.
Beharrlicher Einsatz der Rettungskräfte
Gegen 20:50 Uhr brachte die Hubschrauberbesatzung dann endlich Erfolg. Die vermisste 31-Jährige wurde entdeckt, allerdings war die Stelle schlecht zugänglich, was ein direktes Landen des Hubschraubers im Gelände nötig machte. Um 21:00 Uhr konnte die Frau letztendlich gesichert und zur medizinischen Versorgung ins Helios-Klinikum gebracht werden. Der gesamte Einsatz endete nach einer intensiven Stunde gegen 22:00 Uhr, als die Bahnstrecke wieder freigegeben wurde.
Doch derartige Vorfälle sind kein Einzelfall. Die Herausforderungen, mit denen die Polizei konfrontiert ist, wenn es um den Umgang mit psychisch kranken Menschen geht, sind erheblich. Seit 2019 haben Polizisten in Deutschland erschreckenderweise 37 Menschen in ähnlichen Krisensituationen erschossen, was die Behörden dazu veranlasst, über eine bessere Ausbildung nachzudenken. Experten betonen, dass es oft an finanziellen Mitteln und Personal fehlt, um Polizeibeamte sinnvoll auf diese emotionalen Ausnahmesituationen vorzubereiten. Nur in drei Bundesländern gibt es verpflichtende Fortbildungen für den Umgang mit Menschen in psychischen Krisen, stellt [tagesschau.de](https://www.tagesschau.de/inland/gesellschaft/polizei-psychische-ausnahmesituation-100.html) fest.
Die Herausforderungen im Polizeialltag
Ein besorgniserregendes Beispiel liefert der Fall von Oisín, der 2019 in Hamburg von der Polizei erschossen wurde, nachdem seine psychische Krise nicht adäquat behandelt werden konnte. Dies verdeutlicht die oftmals ungenügende Vorbereitung der Polizei auf solche belastenden Einsätze. Die Behauptung, dass ein Großteil der Vorfälle auf fehlerhaftes polizeiliches Handeln zurückzuführen ist, hat in der Fachwelt an Gewicht zugenommen. Laut dem Kriminologen Thomas Feltes waren zwei Drittel der Menschen, die durch die Polizei starben, in einer psychischen Krise, was zum Umdenken anregen sollte.
In Anbetracht der steigenden Einsätze mit psychisch Erkrankten, die von der Polizei als besonders gefährlich wahrgenommen werden, scheint eine ernsthafte Auseinandersetzung mit Ausbildung und Sensibilisierung dringend geboten. Programme, die sich mit psychischen Erkrankungen und den entsprechenden Versorgungsstrukturen befassen, sind bereits in Zusammenarbeit mit Fachschulen in Entwicklung, um Polizeischüler gezielt auf derartige Situationen vorzubereiten. Die Organisation Durchblick engagiert sich dabei für ein besseres Verständnis zwischen Polizei und den von psychischen Erkrankungen Betroffenen.
Die Tragödie, die sich abspielte, und die damit verbundenen Schwierigkeiten mahnen uns, wie fragil das Gleichgewicht in der Gesellschaft ist und dass wir im Umgang miteinander ein besseres Händchen haben müssen.
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Ort | Krebsförden, Deutschland |
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