Wohnraummangel in Schwerin: Bürger wollen altersgerechte Lösungen!

Schwerin steht vor Herausforderungen im Wohnungsbau: Umfrage zu Wohnraumwünschen und neuer Mietspiegel zeigen dringenden Bedarf.

Schwerin steht vor Herausforderungen im Wohnungsbau: Umfrage zu Wohnraumwünschen und neuer Mietspiegel zeigen dringenden Bedarf.
Schwerin steht vor Herausforderungen im Wohnungsbau: Umfrage zu Wohnraumwünschen und neuer Mietspiegel zeigen dringenden Bedarf.

Wohnraummangel in Schwerin: Bürger wollen altersgerechte Lösungen!

Was bewegt die Menschen in Schwerin, wenn es um das Thema Wohnraum geht? Laut einer aktuellen Umfrage, die im Rahmen des „Heimatchecks“ von Nordkurier und der Schweriner Volkszeitung durchgeführt wurde, stehen die Wünsche nach mehr altersgerechtem Wohnraum ganz oben auf der Liste. Dabei wünschen sich viele Bürgerinnen und Bürger vor allem Häuser mit Fahrstuhl und Balkon, um den Alltag im Alter zu erleichtern. Doch die Realität in Schwerin sieht anders aus, wie die Zahlen des Statistischen Bundesamtes zeigen: Im vergangenen Jahr wurden nur 268 neue Wohnungen errichtet, davon gerade einmal 51 in Ein- und Zweifamilienhäusern. Die Umfrage soll nicht nur Informationen zur Wohnungssituation liefern, sondern den Menschen vor Ort auch eine Stimme geben, um aktiv an der Entwicklung ihrer Region mitwirken zu können. Zudem gibt es die Möglichkeit, an einer Verlosung von Geldpreisen (je 200 Euro) teilzunehmen, wenn man sich an der Umfrage beteiligt, wie svz.de berichtet.

Doch die Situation ist nicht nur in Schwerin angespannt. Deutschlandweit wird ein gewaltiger Mangel an Wohnraum festgestellt. Laut einer Studie des Verbändebündnisses „Soziales Wohnen“ fehlen landesweit gut 550.000 Wohnungen. Diese Lücke wird vor allem durch hohe Zuwanderungszahlen in den letzten Jahren verschärft. So leben mittlerweile 52% der Menschen in Deutschland zur Miete, während in Ländern wie Frankreich nur 34% oder in Spanien sogar nur 25% der Bevölkerung zur Miete wohnen. Der große Anstieg der Mietpreise in vielen Großstädten spricht Bände: Zwischen 2010 und 2022 stiegen die Wiedervermietungsmieten um fast 70%, während über 1,9 Millionen Wohnungen im Mai 2022 leer standen, und jede dritte leerstehende Wohnung in Städten wie Hamburg oder Berlin bereits seit über einem Jahr ungenutzt ist, wie die bpb.de eindrücklich dokumentiert.

Mietspiegel und Mietpreise in Schwerin

Anfang Januar 2024 tritt der neue Mietspiegel für Schwerin in Kraft. Dieser wurde einstimmig im Arbeitskreis Mietspiegel beschlossen und soll für mehr Transparenz sorgen, indem er eine ortsübliche Vergleichsmiete ausweist, um Streitigkeiten zwischen Mietern und Vermietern zu vermeiden. Für den Mietspiegel 2024/2025 wurden Daten von über 25.800 Wohnobjekten ausgewertet. Dabei sind die Mietpreise zwischen 4,75 und 11,15 €/m² angesiedelt, je nach Ausstattung, Größe und Baualtersklasse. Besonders in der Innenstadt wurde zwar nur ein geringer Anstieg der Mieten festgestellt, dennoch ist auch hier eine allgemeine Tendenz hin zu steigenden Mietpreisen zu beobachten, die durch die neue Mietspiegelverordnung reguliert werden sollen, wie schwerin.de hervorhebt.

Die Gründe für den aktuellen Wohnraummangel liegen auf der Hand: Trotz gestiegener Nachfrage schlägt die hohe Zinslage und komplizierte Vorschriften negativ zu Buche. Während die Bundesregierung ursprünglich plante, jährlich 400.000 neue Wohnungen zu bauen, wurden 2023 lediglich 294.400 fertiggestellt – ein Schlag ins Wasser für viele auf Wohnungssuche. Besonders der soziale Wohnungsbau hinkt hinterher; die Ampelregierung hat zwar die Zielvorstellung von 100.000 neuen Sozialwohnungen jährlich, doch diese wird nicht erreicht. Der größte Teil des Haushalts wird in den nächsten Jahren in den sozialen Wohnungsbau investiert, mit einer Steigerung von 1 auf 3,2 Milliarden Euro von 2021 bis 2023, aber es bleibt der Eindruck, dass diesem Engagement auch Taten folgen müssen, um den Wohnraummangel effektiv zu bekämpfen.

Fazit: Der Wohnungsbau in Schwerin und Deutschland steht vor großen Herausforderungen. Trotz aller Pläne und Anstrengungen ist die Notwendigkeit für mehr bezahlbaren Wohnraum dringlicher denn je. Ob die Bürgerinnen und Bürger in Schwerin durch ihre aktive Teilnahme an Umfragen und Initiativen mitgestalten können, wird sich in den kommenden Jahren zeigen.