Urlaubsboom oder Rückkehr zur Normalität? MV muss jetzt handeln!

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Mecklenburg-Vorpommern 2025: ADAC-Studie enthüllt Trends im Reiseverhalten und die Herausforderungen für die Ostseeküste.

Mecklenburg-Vorpommern 2025: ADAC-Studie enthüllt Trends im Reiseverhalten und die Herausforderungen für die Ostseeküste.
Mecklenburg-Vorpommern 2025: ADAC-Studie enthüllt Trends im Reiseverhalten und die Herausforderungen für die Ostseeküste.

Urlaubsboom oder Rückkehr zur Normalität? MV muss jetzt handeln!

Das Reiseverhalten der Deutschen ist im Aufwind! Dank der ADAC-Tourismusstudie 2025 zeigen sich erfreuliche Trends, die auf eine Rückkehr zur Normalität nach fünf Jahren Ausnahmesituation hindeuten. So unternehmen mittlerweile 58 % der Deutschen Urlaubsreisen von mindestens fünf Tagen Länge. Dies ist nicht nur ein Zeichen für eine steigende Reiselust, man sieht auch einen Anstieg bei den Vielurlaubern, dessen Anteil von 3 % auf 8 % gestiegen ist. Die Deutschen lieben es, ihre Zeit zu verreisen, und scheinen das auch in Zukunft beibehalten zu wollen. Laut Nordkurier bleibt Deutschland die beliebteste Reisedestination, auch wenn der Anteil an Reisen ins Ausland 2024 auf 69 % ansteigt, im Vergleich zu 64 % im Jahr 2022.

Doch wie geht es jetzt weiter? Der Wettbewerb auf dem Reisemarkt, besonders in Mecklenburg-Vorpommern, verschärft sich durch andere attraktive europäische Reiseziele. Das bedeutet, dass Qualität, Erreichbarkeit und ein faires Preis-Leistungs-Verhältnis immer wichtiger werden, um die Urlauber zu überzeugen. Neben diesen Veränderungen zeigt sich ein klarer Trend zum frühzeitigen Buchen: 44 % der Reisenden planen ihren Sommerurlaub bereits vier Monate im Voraus, was einem Anstieg gegenüber 39 % im Jahr 2022 entspricht.

Die Herausforderungen für Mecklenburg-Vorpommern

Ein Blick in die Details der Studie verrät, dass Gastgeber in Mecklenburg-Vorpommern gefordert sind. Sie sollten Verfügbarkeiten frühzeitig freischalten und attraktive Frühbuchervorteile sowie flexible Stornoregeln anbieten. Zusatzangebote, wie Rad- und Naturerlebnisse oder kulturelle Highlights, tragen dazu bei, die Saison zu verlängern und Buchungslücken zu schließen. Aber auch die Infrastruktur spielt eine entscheidende Rolle: Dichtere Zugverbindungen, gute Anschlüsse für Busse und Shuttles sind unentbehrlich, und das anhaltende Problem mit Staus auf der A20/A19 muss dringend angegangen werden. ADAC betont, dass ein leistungsfähiges Verkehrssystem zur Attraktivität der Ostseeküste beiträgt.

Klimafreundlichkeit wird ebenfalls mehr zum Thema: Ladepunkte für Elektroautos, sichere Fahrradabstellanlagen und gut ausgebaute Radwege sind Wunschdenken der Reisenden. Zudem fordert die Studie eine zuverlässige Mobilfunk- und WLAN-Abdeckung in touristischen Hotspots. Echtzeitinformationen zu Verkehr und Auslastungen sowie intelligentes Besucher- und Parkraummanagement werden ebenfalls als erforderlich angesehen.

Urlaubsverhalten im Wandel

Was noch für 2025 auf der Agenda steht: 50 % der Reisenden haben einen ähnlichen finanziellen Spielraum wie im Vorjahr, und doch sind 32 % bereit, auf Reisen zu verzichten. Das zeigt, wie stark die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen das Reiseverhalten bestimmen. Die ADAC-Studie belegt, dass 72 % der Deutschen Massentourismus als Problem empfinden und 61 % überlaufene Reiseziele meiden. Zugangsgebühren für überfüllte Regionen finden immer mehr Zuspruch – 50 % der Befragten sehen darin ein geeignetes Mittel, um die Touristenzahlen besser zu lenken. Deutschlands Marktforscher veröffentlichen ebenfalls, dass sich nahezu ein Viertel der Reisenden in Ferienwohnungen einquartiert.

Der ADAC-Tourismuspräsident Karlheinz Jungbeck hebt hervor, dass all diese Aspekte gut koordiniert werden müssen, um die Wettbewerbsfähigkeit der Branche zu sichern. Bund, Länder und Kommunen sind in der Pflicht, die notwendigen Rahmenbedingungen zu schaffen. Auf die kommenden Jahre gesehen, gilt es, ein gutes Händchen bei der Umsetzung der Maßnahmen zu haben, damit Mecklenburg-Vorpommern auch weiterhin ein beliebtes Ziel bleibt – für Einheimische und Urlauber gleichermaßen.