Diebesschock beim Trabi-Treffen: Fans reagieren auf nächtliche Überfälle!

Diebesschock beim Trabi-Treffen: Fans reagieren auf nächtliche Überfälle!
Anklam, Deutschland - In der Nacht von Donnerstag auf Freitag wurde das 29. Internationale Trabant-Treffen in Anklam von kriminellen Aktivitäten überschattet. Auf dem Veranstaltungsgelände drangen Diebe in Zelte und Campinganhänger ein und entwendeten vor allem Bargeld. Insgesamt wurden 13 Anzeigen bei der Polizei in Anklam erstattet, und der geschätzte Schaden beläuft sich auf mehrere Tausend Euro. Veranstalter Jens Rüberg, der Vorsitzende des Trabbi-Buggy-Clubs, äußerte Bedauern über diese Vorfälle und appellierte an die Anwesenden, auf ihre Wertsachen zu achten und ihre DDR-Fahrzeuge abzusperren. Zudem informierte er über verstärkte Sicherheitsmaßnahmen in der darauffolgenden Nacht, unterstützt durch freiwillige Helfer und Teilnehmer. Eine lückenlose Überwachung des gesamten Platzes sei jedoch nicht möglich, was die Situation erschwert.
Das Treffen, das in Anklam stattfand, zog über mehrere Tage hinweg mehrere Tausend Fans der legendären Trabant-Autos an. Der Veranstalter sprach von dem weltweit größten Trabi-Treffen, bei dem insgesamt 618 Trabants und 204 Fahrzeuge anderer DDR- und Ostblock-Marken, wie Wartburg, Barkas und Lada, vertreten waren. Neben dem Festumzug konnten die Teilnehmer auf einem Markt mit 21 Händlern Ersatzteile für ihre Oldtimer erwerben. Diese Teile stammen überwiegend aus Ungarn und China, während Verschleißteile neu gefertigt werden. Motoren selbst werden nicht mehr neu gebaut, sondern lediglich aufgearbeitet, für die es in Deutschland spezialisierte Werkstätten gibt.
Ein Kultwagen mit Geschichte
Der Trabant entwickelte sich seit seinem Produktionsbeginn im Jahr 1958 in Zwickau von einem Gebrauchsobjekt des Sozialismus zu einem echten Kultphänomen in Deutschland. Der Trabant, auch liebevoll „Trabi“ genannt, symbolisiert Individual-Mobilität und weckt Erinnerungen an die DDR-Zeit. Die Eingangsvorgaben für dieses Fahrzeug umfassten eine Höchstgeschwindigkeit von 80 km/h, ein Gewicht von maximal 600 kg und den Einsatz von Kunststoffteilen, was zum charakteristischen Look des Wagens beitrug. Der Name „Trabant“, was „treuer Begleiter“ bedeutet, wurde nach einer Umfrage gewählt.
Über 3 Millionen Trabanten wurden insgesamt produziert, und die Wartezeiten für eines der begehrten Autos betrugen anfangs bis zu 1,5 Jahre, später sogar bis zu 15 Jahre. Obwohl die Technik als veraltet galt und der Trabant oft den Spötteleien internationaler Automobilbauer ausgesetzt war, erfreute sich das Fahrzeug nach der Wiedervereinigung einer Renaissance und entwickelte sich zu einem gefragten Sammlerstück.
Wettbewerbe und Highlights
Während des Treffens sorgten zahlreiche Wettbewerbe für Unterhaltung. Besonders ein spekatulärer Wettbewerb, bei dem junge Männer versuchten, sich in einen Trabant zu quetschen, erregte Aufsehen. 15 Teilnehmer schafften es, ins Innere des Fahrzeugs zu gelangen, während drei zusätzlich im Kofferraum Platz fanden. Diese Art von Aktionen zeigt den Spaß und die Gemeinschaft, die das Treffen prägen. Abgerundet wurde das Event von einem kreativ umgebauten Trabant, der als Monstertruck auftrat und sogar in der Lage sein soll, Schnee zu schieben.
Das 29. Internationale Trabant-Treffen ist somit nicht nur ein Ort der Zusammenkunft für Fans und Liebhaber dieses ikonischen Fahrzeugs, sondern auch ein Rückblick auf eine bewegte Automobilgeschichte, die viele mit nostalgischen Erinnerungen verbindet. Trotz der Diebstahlsvorfälle bleibt der Geist des Treffens ungebrochen, und die Liebhaber der Trabants setzten ihre Feierlichkeiten fort.
Details | |
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Ort | Anklam, Deutschland |
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