Usedom: Busverbindung zwischen Zinnowitz und Lütow steht in der Kritik!

Usedom: Busverbindung zwischen Zinnowitz und Lütow steht in der Kritik!
Die Busverbindung zwischen Zinnowitz und Lütow, die auf der Linie 273 der Usedomer Bäderbahn verkehrt, steht aktuell in der Kritik. Trotz malerischer Haltestellen wie dem St.-Otto-Heim und der Kurverwaltung, ist die Auslastung alles andere als zufriedenstellend. An einem belebten Sommertag war der Bus kaum gefüllt und nur einige wenige Fahrgäste, darunter eine Mutter mit Kindern sowie Besucher des Campingplatzes, nutzten das Angebot. Laut einem Bericht von Ostsee-Zeitung bestätigte der Busfahrer die geringen Fahrgastzahlen und betonte, dass vor allem größere Reisegruppen für etwas mehr Bewegung im Bus sorgten.
Bürgermeister Fred Kruggel hat die Thematik aufgegriffen und wünscht sich eine kleinere Busalternative, die besser zu den Straßenverhältnissen in Zinnowitz und dem Hinterland passt. Er plant, den Inselnorden Usedom mit einem Bus zu vernetzen, um Orte wie Zinnowitz, Trassenheide und Karlshagen besser erreichbar zu machen. Zudem wird eine Busverbindung mit Fahrradanhänger angestrebt, ähnlich wie auf der Nachbarinsel Rügen. Dies würde nicht nur den Freizeitwert erhöhen, sondern auch umweltbewusste Reisende ansprechen.
Öffentlicher Nahverkehr auf Usedom
Die Usedomer Bäderbahn GmbH (UBB) hat sich den Bedürfnissen der Reisenden angepasst und bietet seit dem 02.01.2025 ein regionales Busliniennetz an. Dieses ermöglicht es den Fahrgästen, schnell zwischen verschiedenen Orten auf der Insel zu reisen. Von Wolgast im Norden bis hin zu Dargen im Süden sind zahlreiche Verbindungen etabliert, worüber man auf der Webseite der UBB umfassende Informationen zu Haltestellen, Routen und Fahrplänen finden kann.
Immer mehr Urlauber und Besucher auf Usedom ziehen mittlerweile eine Reise ohne Auto in Erwägung. Die Gründe für diesen Trend liegen auf der Hand: Hohe Benzinpreise, eine unzureichende Ladeinfrastruktur für E-Autos und lange Staus in der Hauptsaison. Hinzu kommt, dass die Parkplätze oft teuer sind. Somit ist ein gut ausgebautes öffentliches Nahverkehrssystem von großer Bedeutung. Usedom-Insider hebt hervor, dass die Usedomer Bäderbahn inzwischen bequem aus ganz Deutschland erreichbar ist und erschwingliche Bahnangebote das Reisen auf der Insel noch attraktiver machen.
Obwohl die Neukonzeption der Verkehrsangebote ursprünglich angedacht war, wird sie durch die Rekommunalisierung des ÖPNV, die ab dem 1. Januar 2026 greift, stark beeinflusst. Somit müssen die Fahrgäste bis Ende 2025 weiterhin mit teils leer fahrenden Bussen rechnen, vor allem nach den Sommerferien. Das bedeutet, dass der Handlungsbedarf im öffentlichen Nahverkehr der Insel nach wie vor groß ist.