Achtung Autofahrer: Wildunfälle in Vorpommern nehmen rasant zu!

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Im September 2025 verzeichnen Vorpommern-Rügen vermehrt Wildunfälle. Ursachen, Zahlen und Schutzmaßnahmen für Autofahrer.

Im September 2025 verzeichnen Vorpommern-Rügen vermehrt Wildunfälle. Ursachen, Zahlen und Schutzmaßnahmen für Autofahrer.
Im September 2025 verzeichnen Vorpommern-Rügen vermehrt Wildunfälle. Ursachen, Zahlen und Schutzmaßnahmen für Autofahrer.

Achtung Autofahrer: Wildunfälle in Vorpommern nehmen rasant zu!

In der waldreichen Region Vorpommern und an der Mecklenburgischen Seenplatte werden Autofahrer aktuell mit einer beunruhigenden Tatsache konfrontiert: Die Zahl der Wildunfälle steigt rasant. Laut NDR gab es seit Anfang August fast 500 Zusammenstöße zwischen Autos und Wildtieren, wobei die Landkreise Vorpommern-Rügen und Vorpommern-Greifswald die Hotspots sind. Allein im Landkreis Vorpommern-Rügen wurden 232 und im Landkreis Vorpommern-Greifswald 249 Wildunfälle registriert. Besonders aktiv sind die Tiere in den Monaten September und Oktober, da die Brunftzeit des Rotwildes ansteht und viele Tiere auf der Suche nach Nahrung und Verstecken sind.

Wie sehr sich die Situation zuspitzt, zeigen 40 Wildunfälle in nur 26 Stunden, die in den Landkreisen Vorpommern-Greifswald, Vorpommern-Rügen und der Mecklenburgischen Seenplatte registriert wurden. Die Bilanz ist erschütternd und umfasst zahlreiche tote Rehe sowie einige verendete Füchse und Hirsche, wie n-tv berichtet. Den geschädigten Fahrzeugen werden Schäden in Höhe von rund 51.000 Euro zugeschrieben.

Vorsicht auf den Straßen

Die Polizei warnt Autofahrer, besonders auf Strecken mit Wildwechselhinweisen vorsichtig zu sein. Kollisionen treten häufig auf kleinen Nebenstraßen sowie auf Hauptstraßen auf. Morgens und während der späten Nachmittagsstunden bis in die Abendstunden ist besondere Vorsicht geboten. Autofahrer, die ein Wildtier auf der Straße sichten, sollten ruhig bleiben: Auf keinen Fall wild ausweichen, sondern stattdessen bremsen, das Lenkrad festhalten und gegebenenfalls hupen. Wichtig ist auch, sich darüber im Klaren zu sein, dass ein Zusammenstoß mit Wild in jedem Fall gemeldet werden muss, unabhängig davon, in welchem Zustand sich das Tier befindet.

Wenn es doch zu einem Unfall kommt, sollte das Fahrzeug abgestellt und die Unfallstelle abgesichert werden, wie auch die KFV anmerkt. Die Bergung des verletzten oder verendeten Tieres übernehmen Polizei und Jägerschaft.

Ursachen und Auswirkungen

Das häufige Auftreten von Wildunfällen ist nicht nur ein lokales Phänomen. In Österreich, wo jährlich rund 73.000 Wildunfälle registriert werden, zeigen sich ähnliche Trends. Die Hauptursachen liegen oft in Unachtsamkeit und nicht angepasster Geschwindigkeit. Hier ist die notwendige Aufmerksamkeit im Straßenverkehr entscheidend, denn rund 55 Prozent der Wildunfälle betreffen Rehe. Durch Klimawandel und Freizeitnutzung haben sich die Verhaltensmuster der Wildtiere geändert, was zu vermehrten Straßenquerungen führt.

In Vorpommern sind es nun soprattutto die stark frequentierten Bundesstraßen, wie die B105 und B96 auf Rügen, die als Unfallschwerpunkte gelten. Auch die B110 zwischen Relzow und Murchin sowie die B109 im Bereich des Karlsburger Waldes stehen regelmäßig in den Meldungen über Wildunfälle.

Die begleitenden Maßnahmen zur Minderung des Wildunfallrisikos, wie die Installation von Wildwarnreflektoren und Verkehrszeichen, sind von unerlässlicher Bedeutung. Und auch das erhöhte Bewusstsein der Autofahrer hat großen Einfluss auf die Sicherheit im Straßenverkehr während der Wildtierbewegungszeiten.