Klimawandel bedroht Urlaubsträume: Überflutungen an der Ostsee drohen!

Klimawandel bedroht Urlaubsträume: Überflutungen an der Ostsee drohen!
Die Nord- und Ostseeküsten stehen im Blickpunkt der Klimaforschung, und die neuesten Prognosen freuen zwar nicht gerade zum Schmunzeln. Laut Informationen von nordkurier.de wird befürchtet, dass bis 2100 bis zu 1160 Quadratkilometer Landfläche in Norddeutschland überflutet werden könnten. Diese Werte basieren auf einer angenommenen globalen Erwärmung von rund 3,7 Grad Celsius und würden rund 7600 Menschen direkt betroffen.
Unter den besonders gefährdeten Gebieten befinden sich flache Bodden- und Nehrungslandschaften, zu denen auch große Teile von Rügen zählen. Während die markanten Steilküsten wie die berühmte Kreideküste im Nationalpark Jasmund als relativ sicher gelten, sind Regionen wie die Halbinsel Mönchgut und die Insel Hiddensee stark gefährdet. Letztere ist auf den Schutz ihrer Dünen angewiesen, und Experten warnen vor möglichen Durchbrüchen bei extremen Sturmfluten.
Die Küstenregion im Wandel
Doch nicht nur Rügen und Usedom sind betroffen. Das Umweltbundesamt hebt hervor, dass die Küstenregionen in Deutschland sowohl ökologisch als auch ökonomisch von großer Bedeutung sind. Der Übergang zwischen Land und Meer ist nicht nur ein Lebensraum für seltene Tiere und Pflanzen, sondern auch ein wichtiger Standort für die Fischerei, den maritimen Industriebereich und den Tourismus.
Die Küstengewässer bieten zudem hervorragende Freizeitmöglichkeiten, aber die intensive Nutzung der Meere stellt auch eine große Herausforderung dar. Der Klimawandel verschärft die Situation, da die Ozeane Wärme und CO2 speichern, was zu einem Anstieg des Meeresspiegels führt, wie auch die Pegel an Nord- und Ostsee zeigen. Diese Veränderungen erhöhen die Überschwemmungsgefahr, vor allem in Ästuaren und küstennahen Fließgewässern.
Küstenschutzmaßnahmen als Antwort auf die Bedrohung
Um den Herausforderungen des Klimawandels zu begegnen, sind intelligente Küstenschutzmaßnahmen gefragt. Historische Sturmfluten, wie die verheerende Flut von 1872, erinnern uns daran, welche Auswirkungen solche Ereignisse haben können. Die Modellstudien zeigen, dass die Reserven der Deiche und Dünen bis 2100 oft weniger als einen halben Meter betragen werden, wenn keine weiteren Maßnahmen ergriffen werden. Um in der Zukunft besser gewappnet zu sein, sind rechtzeitige und flexible Schutzstrategien unabdingbar.
Küstenregionen wie Rügen setzen bereits selektive Schutzmaßnahmen um, während Usedom Millionen Euro in Sandaufspülungen investiert. Es liegen hohe Risiken vor, die nur durch sorgfältige Planung und Anpassung der Küstenschutzstrategien gemindert werden können. In Schleswig-Holstein etwa wurden Landesschutzdeiche angepasst, um dem stetig steigenden Meeresspiegel Rechnung zu tragen.
Die Herausforderungen sind gewaltig, aber auch die Chancen sind vorhanden, wenn es gelingt, ecologische und ökonomische Interessen unter einen Hut zu bringen. Eine nationale Strategie für ein Integriertes Küstenzonenmanagement (IKZM) könnte in diese Richtung weisende Maßnahmen bündeln und fördern.
Wenn wir jetzt handeln, könnte die Küste vielleicht auch in Zukunft noch ein beliebtes Ziel für Urlauber und Einheimische bleiben – auch wenn die Wellen manchmal höher schlagen.