Teure Überraschung: Heizkosten steigen durch Auslauf staatlicher Hilfen!

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Diese Artikel informiert über steigende Heizkosten in Brandenburg 2024, insbesondere für Fernwärme, und bietet Lösungen und Vorträge der VZB.

Diese Artikel informiert über steigende Heizkosten in Brandenburg 2024, insbesondere für Fernwärme, und bietet Lösungen und Vorträge der VZB.
Diese Artikel informiert über steigende Heizkosten in Brandenburg 2024, insbesondere für Fernwärme, und bietet Lösungen und Vorträge der VZB.

Teure Überraschung: Heizkosten steigen durch Auslauf staatlicher Hilfen!

In der aktuellen Heizsaison könnte es für viele Mieter in Brandenburg frisch werden – und das nicht nur durch die tiefen Temperaturen. Der Grund? Mit dem Auslaufen staatlicher Entlastungen, wie der Energiepreisbremsen und der Mehrwertsteuersenkung auf Gas und Fernwärme, rechnen viele Haushalte mit empfindlichen Nachzahlungen und höheren Heizkosten. Barnim Aktuell berichtet, dass Mietende besonders betroffen sind, vor allem in Wohnungen, die mit Fernwärme beheizt werden.

Wie hoch ausgerechnet? Laut den Zahlen von Ista – einem Unternehmen, das fast 900.000 Abrechnungen ausgewertet hat -, können sich die Heizkosten für eine durchschnittliche 70-Quadratmeter-Wohnung auf satte 1.055 Euro erhöhen, was einen Anstieg von 27 % bedeutet. Wer mit Gas heizt, muss mit einer Kostensteigerung von etwa 7 % rechnen, während bei Öl-Zentralheizungen sich die Preise sogar um mehr als 12 % senken.

Umfassende Beratung für Verbrauchende

Die Verbraucherzentrale Brandenburg (VZB) sieht die Zeichen der Zeit und bietet daher kostenlose Online-Vorträge rund um das Thema Heizkostenabrechnungen an. Am 9. September, 15. Oktober, 28. November und 15. Dezember 2025 können Mieter:innen lernen, worauf sie bei ihren Abrechnungen achten sollten. Themen wie die Prüfung auf Richtigkeit und die Möglichkeiten bei hohen Nachforderungen stehen auf der Agenda. Juristin Ilka Stolle und Energieberater Harald Lacher stehen als Referenten bereit, um den Teilnehmenden mit Rat und Tat zur Seite zu stehen. Interessierte finden weitere Informationen zur Anmeldung auf der Website der VZB.

Ein weiterer Bestandteil der Unterstützung der VZB ist eine Broschüre, die dabei hilft, Fehler in Betriebskostenabrechnungen zu erkennen, sowie individuelle Beratungen zu Energiesparmaßnahmen – auch diese bieten die Verbraucherzentralen kostenlos an.

Hintergrund zur Preisentwicklung

Ein Blick auf die gesamtwirtschaftliche Situation zeigt, dass die Heizkosten aufgrund mehrerer Faktoren steigen. So führte die Rückkehr zum vollen Mehrwertsteuersatz auf Erdgas im April 2024 sowie ein ansteigender CO2-Preis zu höheren Kosten für die Verbraucher. Auch eine Erhebung von Verivox bringt Erschreckendes ans Licht: 1,8 Millionen Menschen mussten im letzten Winter so stark Heizkosten sparen, dass sie regelmäßig froren. Jedes fünfte erwachsene Haushaltsmitglied hat spürbar die Wohlfühltemperatur nach unten geschraubt.

Des Weiteren stellt sich heraus, dass in jedem vierten Fernwärmenetz die Heizkosten besonders hoch sind, was durch die monopolartige Struktur vieler Anbieter bedingt ist. Die Unterschiede bei den Heizkosten für Fernwärme sind regional sehr ausgeprägt, was von den Verbraucherschützern als besorgniserregend eingestuft wird. Sie fordern einen Preisdeckel, orientiert an den Betriebskosten einer Wärmepumpe, um den Preisdruck auf die Mieter zu mindern.

Es bleibt abzuwarten, wie sich die Situation weiterentwickeln wird, aber die Zeichen stehen klar auf einer karten Wohnungssuche und dem Bedarf nach soliden Ratschlägen. In Zeiten steigender Heizkosten könnte es für viele Haushalte hilfreich sein, die Möglichkeiten der Beratung und Information, die die VZB bietet, zu nutzen.