Weißstorch-Nachwuchs in MV: Alarmierende Zahlen für 2025!
In Mecklenburg-Vorpommern gibt es 2025 weniger Weißstorch-Nachwuchs aufgrund von Trockenheit und Nahrungsmangel.

Weißstorch-Nachwuchs in MV: Alarmierende Zahlen für 2025!
Störche sind in Mecklenburg-Vorpommern wieder mit großen Herausforderungen konfrontiert. In diesem Jahr hat sich die Lage der Weißstörche dramatisch verschlechtert, was die Aufzucht ihrer Küken betrifft. Während sie normalerweise vier bis fünf Eier legen, haben in diesem Jahr nur ein bis zwei Jungtiere pro Horst das Licht der Welt erblickt. Ein Grund dafür dürfte der Mangel an Mäusen und Regenwürmern während der kritischen Aufzuchtphase sein, wie die NDR berichtet.
Besonders bemerkenswert ist, dass die Störche heuer bereits in der zweiten Februarwoche nach Mecklenburg-Vorpommern zurückkehrten. Doch die lange Trockenheit trat zwischen Januar und Mai auf, was die Nahrungsaufnahme für die Elterntiere erheblich erschwerte. Trotz einer anfänglichen positiven Ausnahme im Jahr 2024 zeigen die vorläufigen Zahlen, dass keine Erholung des Bestands zu verzeichnen ist. Die endgültigen Ergebnisse werden erst im Oktober erwartet.
Brutpaare und Jungtiere
Stefan Kroll, Leiter der Landesarbeitsgruppe Weißstorchschutz beim NABU, bittet die Bevölkerung, verletzte Störche zu melden, die liebevoll als „Bruchpiloten“ bezeichnet werden. Zudem gibt er den Rat, an heißen Tagen Wasserschalen bereitzustellen, um den Störchen zur Seite zu stehen.
Ein Blick auf die Bestandsentwicklung
Die umfassenden Untersuchungen zur Bestandsentwicklung des Weißstorchs reichen bis ins Jahr 1934 zurück. Die Verbreitung dieser majestätischen Vögel erstreckt sich über Nordafrika, Europa und Asien, mit Hauptbrutgebieten in Polen, dem Elsass und Südwestfrankreich. Interessanterweise haben sich die Bestandszahlen der Weißstörche in Deutschland seit 1934 von etwa 9.000 Brutpaaren auf über 7.500 Brutpaare im Jahr 2019 erhöht. Demnach haben die Störche durchaus ihre Schwierigkeiten, aber auch Fortschritte in ihrem Bestand zu verzeichnen, sodass die gesellschaftliche Aufmerksamkeit auf den Arten- und Naturschutz nicht nachlassen sollte, wie die NABU erklärt.
Insgesamt zeigt sich, dass die Brutsaison dieses Jahr zwar durch Schwierigkeiten geprägt ist, die Aufmerksamkeit und Unterstützung der Bevölkerung dennoch von großer Bedeutung für das Überleben der Störche sein könnte. Nur mit einem gemeinsamen Einsatz kann diesen faszinierenden Vögeln die Nahrungsgrundlage gesichert werden, damit sie auch künftig ihre majestätischen Flugkünste am Himmel zur Schau stellen können.