Mega-Sperrung der A100: Berliner Autofahrer müssen Wochenende planen!

Ab 13. Juni 2025 ist das Autobahndreieck Neukölln wegen Modernisierungsarbeiten bis zum 16. Juni komplett gesperrt.
Ab 13. Juni 2025 ist das Autobahndreieck Neukölln wegen Modernisierungsarbeiten bis zum 16. Juni komplett gesperrt. (Symbolbild/NAG)

Mega-Sperrung der A100: Berliner Autofahrer müssen Wochenende planen!

Autobahndreieck Neukölln, Berlin, Deutschland - In Berlin müssen Autofahrer am kommenden Wochenende mit einer umfangreichen Vollsperrung des Autobahndreiecks Neukölln rechnen. Diese Sperrung läuft vom 13. bis 16. Juni und wird von der Verkehrsinformationszentrale (VIZ) Berlin angekündigt, um wichtige Arbeiten an der Verkehrstechnik durchzuführen und eine neue Steuerzentrale in Betrieb zu nehmen. Die Sperrung ist die vierte dieser Art innerhalb kurzer Zeit, wobei der Verkehr aus Sicherheitsgründen umgeleitet wird.

Die Sperrung wird an jenen Tagen von Freitagabend 21:00 Uhr bis Montagmorgen 6:00 Uhr vollzogen, was zahlreiche Zufahrten im Bereich des Autobahndreiecks betroffen macht. Insbesondere die A100-Zufahrten Britzer Damm und Buschkrugallee sowie die Grenzallee und Späthstraße in Richtung Autobahndreieck Neukölln sind gesperrt. Auch die gesamte Richtungsfahrbahn nach Dresden kann in dieser Zeit nicht befahren werden, was zu erheblichen Verkehrsbehinderungen führen kann. Die VIZ hat bereits um Verständnis für die notwendigen Maßnahmen gebeten.

Ursache der Sperrung

Die Arbeiten umfassen die Modernisierung der Steuerungs- und Anzeigetechnik der Verkehrsbeeinflussungsanlage. Hierbei kommen Kranfahrzeuge, Hubsteiger und Montagewagen zum Einsatz, was die Vollsperrung unumgänglich macht. In den letzten Wochen kam es bereits zu ähnlichen Einschränkungen, um die Verkehrssicherheit zu gewährleisten, da die Sicherungssysteme im Tunnel im Ortsteil Britz derzeit außer Betrieb sind, was zusätzliche Risiken birgt.

Die Umleitung wird über die Gradestraße geleitet. Zudem sind in den kommenden Wochen weitere nächtliche Sperrungen auf der A100 geplant, um Wartungs- und Instandhaltungsarbeiten durchzuführen. Diese finden unter der Woche statt, wobei Autofahrer zwischen Montag und Freitag jeweils von 21 Uhr bis 5 Uhr mit Einschränkungen rechnen müssen.

Bau der A100 im Kontext

Die Autobahn A100 gilt weithin als ein Symbol für gescheiterte Verkehrspolitik in Deutschland. Bereits jetzt wird der sechsspurige Ausbau als eines der teuersten Autobahnprojekte des Landes betrachtet. Der aktuelle 16. Abschnitt führt vom Dreieck Neukölln bis zum Treptower Park und soll – unter Berücksichtigung zahlreicher baulicher und ökologischer Herausforderungen – frühestens 2024 fertiggestellt werden. Die Baukosten steigen, und es wird geschätzt, dass diese bis zu 700 Millionen Euro betragen könnten.

Während Grundstücke für den Bau erworben werden, regt sich Widerstand von den Umweltschutzverbänden. Unter anderem wurden Kleingartenkolonien gerodet, Bäume gefällt und zwei Wohnhäuser abgerissen. Proteste haben bereits stattgefunden. Ein Beispiel hierfür ist die Klage des BUND, die den Erhalt der Wohnhäuser erzielte. Dennoch bleiben viele Anwohner besorgt über die Auswirkungen des Projekts auf die Lebensqualität in der Region.

Der 17. Bauabschnitt führt von Treptow über Friedrichshain bis hin nach Lichtenberg und ist im Verkehrswegeplan verankert. Konflikte über den Flächenverbrauch und drohende Eingriffe in Wohnraum und Grünanlagen sind dabei zentrale Themen. Vor allem der Umbau der Elsenbrücke und die unklare zukünftige Trassenführung der Autobahn sorgen für Diskussionen und Unsicherheiten über die bevorstehenden Veränderungen in der Stadt.

Durch die umfassenden Maßnahmen in der Verkehrsinfrastruktur wird deutlich, dass Berlin weiterhin vor der Herausforderung steht, ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Verkehrssicherheit, Flächenverbrauch und dem Bedürfnis der Bürger nach lebenswertem Raum zu finden.

rbb24 berichtet, dass die Vollsperrungen notwendig sind. Tag24 hat die Auswirkungen auf den Verkehr analysiert, während der BUND die ökologischen und gesellschaftlichen Aspekte der Autobahnbauten hinterfragt.

Details
OrtAutobahndreieck Neukölln, Berlin, Deutschland
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