Edling diskutiert Rufbus und Radwege: Kosten und Lösungen im Fokus!

Edling diskutiert Kosten für einen regionalen Rufbus und den Ausbau der Radwege. Bürgermeister Schnetzer informiert in einer Sitzung.
Edling diskutiert Kosten für einen regionalen Rufbus und den Ausbau der Radwege. Bürgermeister Schnetzer informiert in einer Sitzung. (Symbolbild/NAG)

Edling diskutiert Rufbus und Radwege: Kosten und Lösungen im Fokus!

Edling, Deutschland - Die Gemeinde Edling diskutiert intensiv über die Möglichkeit, ein regionales Rufbusangebot einzuführen und das Radwegenetz auszubauen. In einer Sitzung informierte Erster Bürgermeister Matthias Schnetzer (CSU) die Gemeinderäte über die aktuellen Entwicklungen und die finanziellen Aspekte der geplanten Maßnahmen. Rosenheim24 berichtet, dass ein zentraler Punkt der Diskussion die Kostenverteilung für den Rufbus ist, die voraussichtlich bei rund 40.000 Euro jährlich liegen könnte. Diese müssten von Edling und den beteiligten Gemeinden subventioniert werden.

Ein weiterer Aspekt ist der neue Betreiber des öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV). Der Münchener Verkehrsverbund (MVV) übernimmt nun die Linienführung, womit der Landkreis nicht mehr in diese Organisation eingebunden ist. Der Rufbus müsste europaweit ausgeschrieben werden und darf nicht in Konkurrenz zu bestehenden ÖPNV-Linien stehen. Zudem betonte Bürgermeister Schnetzer die Bedeutung einer Zusammenarbeit mit den Grundstückseigentümern, um mögliche Konflikte zu minimieren.

Kooperation mit Nachbargemeinden

Nicole Bauer-Schäfer (ÜWG) brachte einen weiteren Vorschlag in die Debatte ein: eine gemeinsame Lösung mit den Nachbargemeinden zu finden, möglicherweise durch den Kauf eines eigenen Busses. Diese Kooperation könnte nicht nur die Kosten senken, sondern auch die Effizienz des Angebots steigern. Die Diskussion um den Rufbus geschieht in einem Kontext, in dem die Zusammenarbeit zwischen Stadt und Region grundsätzlich gefördert wird, um die Verkehrssituation insgesamt zu verbessern.

Im Rahmen dieser Überlegungen müssen auch die Herausforderungen an der Verbesserung der Radweginfrastruktur besprochen werden. Gemeinderat Josef Krieger (ÜWG) erwähnte Konflikte zwischen Radfahrern und Landwirten, die eine Trennung von Freizeit- und Arbeitswegnutzungen betreffen. Es wird zwar eine dreistufige Radwegkartierung ausgearbeitet, jedoch ist der Dialog mit den Grundstückseigentümern entscheidend, um die erforderlichen baulichen Maßnahmen voranzutreiben.

Nachhaltige Mobilitätskonzepte

Laut einer umfassenden Mobilitätsstrategie bis 2035 steht die Flächeneffizienz im Mittelpunkt der zukünftigen Planungen in der Region. Ziel ist es, durch umweltverträgliche Verkehrsmittel, wie den ÖPNV und den Radverkehr, die Flächenverbrauch zu reduzieren und gleichzeitig den Verkehr flexibler zu gestalten. München unterwegs erwartet, dass bis 2025 mindestens 80% der Verkehrsteilnehmer auf abgasfreie Fahrzeuge, den ÖPNV, sowie Fuß- und Radverkehr setzen sollen. Teile dieses Konzeptes umfassen auch Maßnahmen zur Verkehrssicherheit und die Schaffung von Mobilitätsstationen als Teil eines integrierten Mobilitätskonzepts.

Im ländlichen Raum, in dem Edling liegt, liegt das Augenmerk darauf, den individuellen Autoverkehr zu reduzieren. Das Umweltbundesamt hebt hervor, dass die Umstellung auf umweltfreundliche Verkehrsmittel nicht nur zur Verringerung von CO2-Emissionen beiträgt, sondern auch die Lebensqualität der Anwohner erhöht. Ein flexibles Zubringerangebot, wie der geplante Rufbus, könnte dazu beitragen, die Anbindung an die Hauptverkehrsachsen zu verbessern und das Nutzungserlebnis für die Bürger zu optimieren.

Die kommenden Monate werden entscheidend dafür sein, wie diese nachhaltigen Mobilitätsstrategien umgesetzt werden und ob Edling eine Vorreiterrolle in der Region einnehmen kann. Der Dialog zwischen den Gemeinden und der Bevölkerung wird dabei eine Schlüsselrolle spielen.

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OrtEdling, Deutschland
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