Nordischer Gipfel: Merz warnt vor Russlands Bedrohungen und Cyberangriffen

Am 27. Mai 2025 trifft Kanzler Merz beim Nordischen Gipfel in Finnland Regierungschefs zur Diskussion über Sicherheit und Russland.
Am 27. Mai 2025 trifft Kanzler Merz beim Nordischen Gipfel in Finnland Regierungschefs zur Diskussion über Sicherheit und Russland. (Symbolbild/NAG)

Nordischer Gipfel: Merz warnt vor Russlands Bedrohungen und Cyberangriffen

Turku, Finnland - Am 27. Mai 2025 findet in Turku, Finnland, der Nordische Gipfel statt, an dem Regierungschefs aus Nordeuropa, darunter Finnland, Dänemark, Island, Norwegen, Schweden sowie Vertreter aus Grönland und den Färöern teilnehmen. Kanzler Friedrich Merz hat bereits seinen achten Besuch seit Amtsantritt angekündigt. Ein zentrales Thema des Gipfels ist die Sicherheit, Verteidigung und wirtschaftliche Entwicklung in der Region.op-online berichtet.

Die Situation an der Ostflanke Europas ist angespannt, insbesondere im Hinblick auf Russland. Finnlands Ministerpräsident Petteri Orpo warnt vor der langfristigen Bedrohung durch Russland, die nicht nur militärisch, sondern auch durch Cyberangriffe und Vorfälle in der Ostsee manifestiert wird. Diese Sorgen decken sich mit den jüngsten Warnungen von europäischen Nachrichtendiensten wie dem Bundesnachrichtendienst (BND) und der Bundeswehr, die vor möglichen russischen Angriffen auf NATO-Territorium warnen.Tagesschau berichtet.

Russland und die NATO: Ein kritisches Verhältnis

Die aufkeimenden Streitigkeiten zwischen Russland und dem Westen beruhen auf einer Vielzahl von Faktoren. In einer ARD-Talkshow äußerte Generalinspekteur der Bundeswehr, Carsten Breuer, dass ein Waffenstillstand in der Ukraine nicht zu Frieden in Europa führen werde. Laut Professor Carlo Masala von der Bundeswehr Universität bereitet sich Russland intensiv auf einen großangelegten Krieg vor.Tagesschau berichtet.

Ein Bericht prognostiziert, dass Russland bis Ende der Dekade die Voraussetzungen für einen großmaßstäblichen konventionellen Krieg schaffen wird. Dies geschieht zeitgleich mit dem Anstieg der russischen Militärausgaben, die 2025 etwa 120 Milliarden Euro betragen werden. Zudem plant Putin, bis 2026 bis zu 1,5 Millionen weitere Soldaten zu rekrutieren, was die Besorgnis in NATO-Kreisen verstärkt.Tagesschau berichtet.

Die Warnungen der NATO stehen im Kontext der jüngsten Entwicklung und damit einhergehenden militärischen Aufrüstung Russlands. Jens Stoltenberg, NATO-Generalsekretär, betont die Notwendigkeit einer engen Kooperation zwischen NATO und EU, um den Herausforderungen im Osten und Süden Europas wirksam zu begegnen. Diese Kooperation ist entscheidend, da 22 EU-Staaten auch NATO-Mitglieder sind.Kurier berichtet.

Der Gipfel und die Rolle Deutschlands

Kanzler Merz wird am Nordischen Gipfel die Regierungschefs von fünf NATO-Partnern kennenlernen. Auch die Unterstützung Dänemarks für die Ukraine durch F-16-Kampfjets wird Thema sein, ebenso wie die umstrittenen Grönland-Ansprüche von US-Präsident Donald Trump.op-online berichtet.

Merz wird am selben Tag den finnischen Regierungschef Petteri Orpo und Präsident Alexander Stubb treffen. Stubb, der enge Beziehungen zu Trump pflegt, könnte Merz wertvolle Tipps für seinen bevorstehenden Besuch im Weißen Haus geben. Diese diplomatischen Verstrickungen verdeutlichen, wie Deutschland und seine nordischen Nachbarn in der aktuellen geopolitischen Lage interagieren.op-online berichtet.

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OrtTurku, Finnland
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