Vormoderne Entdeckungen: Fesselnde Vorträge in Bielefeld am 25. Juni!

Vormoderne Entdeckungen: Fesselnde Vorträge in Bielefeld am 25. Juni!
Große-Kurfürsten-Straße 81, 33615 Bielefeld, Deutschland - Am 12. Juni 2025 sind die Vorbereitungen für eine spannende Veranstaltung an der Universität Bielefeld in vollem Gange. Historiker*innen der Universität präsentieren am 25. Juni um 19.30 Uhr in der Großen-Kurfürsten-Straße 81 ihre neuesten Forschungsergebnisse zu mittelalterlichen und frühneuzeitlichen Themen. Der Abend ist für die Öffentlichkeit kostenlos und verspricht mit neun Vorträgen à acht Minuten ein vielfältiges Programm.
In den Vorträgen werden verschiedene Aspekte der Vormoderne behandelt, die von Künstlicher Intelligenz und dem Mittelalter, über mystische Theorien, bis hin zur Analyse von bisexuellem Verhalten in historischen Kontexten reichen. Weitere Themen sind die religiöse Landschaft Westfalens, der Bauernkrieg von 1525 und die Konstruktion von Narrativen über die Hanse. Dr. Jan Siegemund wird sich zudem mit Gerüchten im vormodernen Nachrichtensystem beschäftigen. Diese Themenfusion ist Teil einer Initiative des Vereins Bielefelder Subkultur, die das Ziel verfolgt, soziale Dynamiken der Vormoderne zu beleuchten und ihre Relevanz für die gegenwärtigen gesellschaftlichen Strukturen aufzuzeigen.
Soziale Ungleichheit im historischen Kontext
Soziale Ungleichheiten gelten gegenwärtig als eine der größten Herausforderungen. Historische Perspektiven, wie sie in der Forschung der Max-Weber-Stiftung aufgezeigt werden, können helfen, aktuelle Phänomene besser zu verstehen. Das Mittelalter wird häufig als überwindene Epoche betrachtet, doch zeigen künstlerische Darstellungen oft ein Idealbild, das die Realität der damaligen Gesellschaft unterschlägt. Frauen und Andersgläubige finden in diesen Beschreibungen selten Berücksichtigung, und die Komplexität sozialer Wandel wird oft ignoriert.
Die mittelalterliche Gesellschaft war nicht nur in die traditionellen Klassen von Beter, Krieger und Arbeiter unterteilt, sondern umfasste auch vielfältigere Gesellschaftsmodelle. Umbrüche führten häufig zu Diskussionen über die bestehende soziale Ordnung. Projekte, die sich mit der „Transformation der römischen Welt“ zwischen 400 und 850 beschäftigen, bieten wertvolle Einblicke in den Übergang von der Antike zum Mittelalter.
Fragen der Marginalisierung und Diskriminierung
Ein zentrales Anliegen der aktuellen Forschung ist es, marginalisierte Gruppen zu untersuchen, die oft keine eigenen Zeugnisse hinterlassen haben. Soziale Ungleichheit war im Mittelalter vielschichtiger als oft angenommen, was durch verschiedene Faktoren wie Religionszugehörigkeit und Geschlecht bedingt war. Die moderne Ungleichheitsforschung unterstützt diesen Ansatz, um auch die Stimmen der „stummen“ Gruppen zu hören.
Die Parallelen zwischen den sozialen Hierarchien des Frühmittelalters und heutigen gesellschaftlichen Strukturen sind ebenfalls relevant. Die Analyse dieser Mechanismen kann wichtige Erkenntnisse für die heutige Diskussion über soziale Gerechtigkeit und die Aufhebung bestehender Ungleichheiten liefern.
Für Interessierte ist es empfehlenswert, die Blog-Seiten der Abteilung Geschichtswissenschaft zu besuchen, um weitere Informationen über die bevorstehende Veranstaltung zu erhalten und über die Themen der Forschung auf dem Laufenden zu bleiben.
Weitere Informationen zu den Vorträgen finden Sie auf der Webseite der Universität Bielefeld, während die Max-Weber-Stiftung tiefere Einblicke in das Thema soziale Ungleichheit bietet. Zusätzliche Informationen finden Sie auch auf der Seite der Germanistik-Mediävistik.
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Ort | Große-Kurfürsten-Straße 81, 33615 Bielefeld, Deutschland |
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