Pflichtversicherung gegen Elementarschäden: Regierung will Sicherheit für Hausbesitzer!

Die Bundesregierung plant eine Pflichtversicherung gegen Elementarschäden, um Hausbesitzer in Deutschland besser abzusichern.
Die Bundesregierung plant eine Pflichtversicherung gegen Elementarschäden, um Hausbesitzer in Deutschland besser abzusichern. (Symbolbild/NAG)

Pflichtversicherung gegen Elementarschäden: Regierung will Sicherheit für Hausbesitzer!

Deutschland - Die Bundesregierung plant, eine Pflichtversicherung für Hausbesitzer gegen Elementarschäden, wie Überschwemmungen und Starkregen, einzuführen. Dies ist eine Reaktion auf die vermehrten Naturkatastrophen, die durch den Klimawandel verstärkt werden. sueddeutsche.de berichtet, dass der Klimawandel die Häufigkeit solcher Katastrophen erhöht: Während solche Schäden statisch alle 100 bis 200 Jahre vorkommen sollten, treten sie nun alle 2 bis 3 Jahre auf und betreffen vor allem Bewohner flussnaher Regionen.

Aktuell haben nur etwa die Hälfte der Hausbesitzer eine Zusatzversicherung für Elementarschäden abgeschlossen. Dies führt zu finanziellen Belastungen für Bund und Länder, da in der Regel die öffentliche Hand die Folgen dieser Schadensereignisse abfedern muss. Union und SPD haben sich in ihren Plänen darauf verständigt, die Versicherungspflicht einzuführen und bestehende Verträge um eine Elementarschaden-Deckung zu erweitern.

Widerstand und Bedenken der Versicherer

Trotz der Unterstützung durch die Bundesregierung lehnt die Mehrheit der Versicherer die Pflichtversicherung ab. Diese befürchten, dass die Regelung zu weniger Prävention führen könnte und die Nachfrage nach Bauprojekten in Hochrisikogebieten ansteigen könnte. Statt einer erzwungenen Versicherungspflicht schlagen die Versicherer ein Konzept mit einer automatischen Elementarschadenversicherung vor, die jedoch abgewählt werden kann, wenn Hausbesitzer auf staatliche Hilfe im Schadensfall verzichten. Hierbei wäre eine schriftliche Erklärung erforderlich, um die Abwahl zu dokumentieren, wie auf gdv.de erläutert wird.

Die Diskussion über Versicherungspflichten kommt auch vor dem Hintergrund von stark ansteigenden Naturgefahren wie Starkregen und Hochwasser, die in der letzten Zeit statisch an Intensität und Frequenz zugenommen haben. gdv.de zitiert den Hauptgeschäftsführer des GDV, Jörg Asmussen, der betont, dass mutige Maßnahmen zur Anpassung an die neuen klimatischen Realitäten dringend erforderlich seien.

Finanzielle Belastungen und zukünftige Risiken

Im Jahr 2023 werden Schäden durch Naturgefahren auf 5,6 Milliarden Euro geschätzt. Die Prognose spricht von einer möglichen Verdopplung dieser Schäden bis 2050 aufgrund der anhaltenden Klimaveränderungen. Zu den häufigsten Ereignissen gehören nicht nur Hochwasser und Starkregen, sondern auch Stürme und Waldbrände, die mit dem Klimawandel in Verbindung stehen.

Um besser auf diese Herausforderungen reagieren zu können, fordern verschiedene Akteure klare gesetzliche Vorgaben für risikobewusstes Planen und Bauen. Ein möglicher Erfolgsansatz könnte das britische Modell „Flood Re“ sein, das Hochrisikoverträgen zu festen Prämien ermöglicht, um bezahlbaren Versicherungsschutz zu bieten, ohne eine Pflichtversicherung einführen zu müssen. Die politischen Debatten um ein vielfältiges Konzept, das sowohl Versicherungsschutz als auch Prävention umfasst, scheinen notwendig, um dem Klimawandel adäquat zu begegnen und die Bevölkerung zu schützen.

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