Proteste in Los Angeles: Trump schickt 2.700 Soldaten zur Kontrolle!

Proteste in Los Angeles: Trump schickt 2.700 Soldaten zur Kontrolle!

Los Angeles, USA - Inmitten anhaltender Proteste gegen die US-Migrationspolitik hat das US-Verteidigungsministerium auf Anweisung von Präsident Donald Trump eine massive Mobilisierung von Sicherheitskräften in Los Angeles eingeleitet. Am 10. Juni 2025 wurden 2000 Soldatinnen und Soldaten der Nationalgarde sowie weitere 700 Marineinfanteristen nach Los Angeles geschickt, um auf die steigenden Spannungen zu reagieren. Die Maßnahme zielt darauf ab, Bundesmitarbeiter und -eigentum zu schützen sowie eine ausreichende Präsenz von Sicherheitskräften sicherzustellen, so sueddeutsche.de.

Die Gründe für den Einsatz liegen in den massiven Protesten, die in verschiedenen Städten, darunter San Francisco, New York und Atlanta, stattfinden. Besonders in Los Angeles haben die Demonstrationen an Intensität zugenommen, als einige Teilnehmer Wasserflaschen auf die Polizei warfen, was zu einem gewaltsamen Eingreifen der Sicherheitskräfte führte. Die Polizei setzte Gummigeschosse ein, um die Menschenmenge zurückzudrängen. Die Mobilisierung von regulären Streitkräften gegen die eigene Bevölkerung ist dabei als besonders ungewohnt zu bewerten.

Kritik an Trumps Vorgehen

Kaliforniens Gouverneur Gavin Newsom hat den Mobilisierungsbefehl von Trump als Machtmissbrauch verurteilt und kritisiert die Übernahme der Kontrolle über die Nationalgarde, der normalerweise unter der Hoheit der Bundesstaaten steht. In einer scharfen Reaktion kündigte er an, rechtliche Schritte gegen die US-Regierung einzuleiten, um diese Übergreifung zu stoppen. Newsom äußerte sich zudem besorgt darüber, dass Trump angedeutet hat, die Festnahme von politischen Gegnern wie ihm selbst oder der Bürgermeisterin von Los Angeles, Karen Bass, in Betracht zu ziehen.

Die Proteste, die seit Wochen gegen Trumps restriktive Migrationspolitik stattfinden, betrieben nicht nur in Kalifornien, sondern fanden auch in anderen Städten großen Anklang. In San Francisco wurden am vergangenen Wochenende etwa 150 Demonstranten festgenommen, während in New York die Protestierenden den Trump Tower stürmten. Insgesamt gab es in den letzten Tagen 56 Festnahmen im Zusammenhang mit den Auseinandersetzungen.

Die Rolle der Sicherheitskräfte

Die entsandten Soldaten, sowohl von der Nationalgarde als auch von regulären Marineinfanteristen, sind speziell in Deeskalation und Kontrolle von Menschenansammlungen geschult. Der Einsatz soll eine angemessene Antwort auf die Proteste und den Schutz der Bundesinteressen gewährleisten. Dies geschieht jedoch in einem Kontext, der an historische Auseinandersetzungen erinnert. In den 1960er Jahren, während der Studentenbewegung, kam es ebenfalls zu erheblichen Spannungen zwischen Protestierenden und staatlichen Kräften, die in Gewalt und Unruhen mündeten, wie fu-berlin.de bemerkenswert anführt.

Die aktuelle Situation in den USA ruft Parallelen zu diesen Ereignissen hervor und führt zur Frage, wie die Gesellschaft auf autoritäre Ansätze reagiert. Aussagen von Historikern und Politologen verdeutlichen, dass die Auseinandersetzungen und Proteste nicht nur lokal betrachtet werden sollten, sondern Teil eines größeren Prozesses sind, der das Verhältnis zwischen den Bürgern und dem Staat betrifft.

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OrtLos Angeles, USA
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