Tragischer Wintereinbruch: Dutzende Tote bei Überschwemmungen in Südafrika

Tragischer Wintereinbruch: Dutzende Tote bei Überschwemmungen in Südafrika

Mthatha, Südafrika - In Südafrika haben schwere Überschwemmungen und ein untypischer Wintereinbruch zu einer humanitären Krise geführt. Mehr als ein Dutzend Menschen sind ums Leben gekommen, während die Katastrophenschutzbehörden vor weiteren Gefahren warnen. Der Wintereinbruch traf mehrere Provinzen, insbesondere das Ostkap, wo ein Schulbus von Fluten mitgerissen wurde, und eine unbekannte Anzahl von Kindern vermisst wird. Drei Kinder konnten jedoch gerettet werden, indem sie sich an Bäume festhielten. Der Bus, der in die Fluten geriet, wird von einem Mitglied des südafrikanischen Nationalen Taxirats betrieben, wie Dewezet berichtet.

In der Stadt Mthatha ist die Lage besonders dramatisch: Sechs Menschen starben bei Überschwemmungen, als ihre Häuser und Autos überflutet wurden. Eine weitere Leiche wurde in der Nähe von Tsolo gefunden. Zusätzlich kamen fünf Menschen bei einem Autounfall ums Leben, als ein Minibus sich überschlug, nachdem der Fahrer einem auf die Straße gefallenen Baum ausweichen wollte. Katastrophenschutzkräfte wurden mobilisiert, um die betroffenen Gebiete zu unterstützen.

Ausruf des Katastrophenfalls

Aufgrund der verheerenden Situation hat das südafrikanische Präsidentenbüro Katastrophenalarm für sieben Provinzen ausgerufen. In insgesamt vier der neun Provinzen wurden Todesfälle gemeldet, und die Katastrophenschutzbehörde COGTA berichtet von zahlreichen Schäden. Der Kruger-Nationalpark, an der Grenze zu Simbabwe und Mosambik, ist ebenfalls stark betroffen und als „wirklich schlimm“ beschrieben. Aufgrund der Überschwemmungen wurden Straßen, Brücken sowie ein Krankenhaus beschädigt, was die Mobilität und die Versorgung der Bevölkerung erheblich einschränkt. Berichten von DW zufolge steht der Park derzeit unter Hochwasser, was zu Evakuierungen mehrerer Camps führte.

Die anhaltenden heftigen Regenfälle, die durch einen Kälteeinbruch mitten im Sommer verursacht werden, sollen auch für den Rest der Woche andauern. Der südafrikanische Wetterdienst (SAWS) warnt, dass aufgrund des durchnässten Bodens weitere Überschwemmungen wahrscheinlich sind.

Zukunftsprognosen und Herausforderungen

Die Situation wird durch die bereits bestehende Stromkrise im Land verschärft, da viele Bürger nur eingeschränkt Zugang zu Elektrizität haben. Die Regierung plant die Bereitstellung von Notunterkünften und Lebensmitteln für obdachlose Menschen sowie einen groß angelegten Wiederaufbau der zerstörten Infrastruktur. Experten weisen darauf hin, dass aufgrund des Klimawandels in Zukunft vermehrt mit solchen extremen Wetterbedingungen zu rechnen ist, wie in einem Bericht von Spiegel erläutert wird.

Zusätzlich hat das benachbarte Mosambik wegen der Überschwemmungen den Katastrophenfall ausgerufen. Rund 40.000 Menschen sind betroffen, und der Präsident Filipe Nyusi berichtete von vielen überfluteten Häusern und zerstörten Schulen. Diese Multikrisensituation fordert sowohl in Südafrika als auch in Mosambik ein dringendes Handeln von Seiten der Behörden.

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OrtMthatha, Südafrika
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