Krombacher rutscht auf Platz 32 – Sechs deutsche Brauereien unter den Top 40!

Krombacher rutscht auf Platz 32 – Sechs deutsche Brauereien unter den Top 40!

Krombach, Deutschland - Die deutsche Brauindustrie steht unter Druck, wie die neuesten Rankings und Analysen zeigen. Laut der Analyse des Hopfenhändlers BarthHaas aus dem Jahr 2024 belegt die Krombacher Brauerei, die einzige Privatbrauerei aus Nordrhein-Westfalen unter den Top 40 weltweit, mit einem Ausstoß von knapp 0,6 Milliarden Litern den 32. Platz. Im Vergleich zum Vorjahr ist dies ein Rückgang von einem Platz, der die anhaltenden Herausforderungen auf dem Biermarkt widerspiegelt.

Insgesamt reduzierte sich die Anzahl der deutschen Bierhersteller unter den Top 40 von acht im Jahr 2020 auf nur noch sechs. Neben Krombacher sind die Radeberger Gruppe, TCB Beteiligungsgesellschaft, Oettinger, Paulaner und Bitburger in der Rangliste vertreten. Die Radeberger Gruppe, Deutschlands Marktführer, hat ihren Sitz in der Oetker Gruppe und konnte im Gegensatz zu Krombacher ein Minus von nur 0,6 Prozent verzeichnen.

Rückgänge und Konkurrenzdruck

Die Top 40 Brauereien produzierten 2024 gemeinsam fast 164 Milliarden Liter Bier, was einem Rückgang von 0,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Es ist besonders bemerkenswert, dass die Oettinger Gruppe mit einem Minus von 12 Prozent den größten Rückgang verzeichnete. Die Herausforderungen für die Branche sind setig existierend, wobei unter anderem Verstaatlichungen ausländischer Brauaktivitäten in Russland den Ranking-Abstieg deutscher Brauerei begünstigten. So kehrte die größte russische Brauerei Baltika auf Platz 12 zurück, unabhängig von Carlsberg.

Der deutsche Bierausstoß sank 2023 um 3,3 Prozent auf 84,89 Millionen Hektoliter, was einem alarmierenden Trend für die Branche entspricht. Das allgemeine wirtschaftliche Umfeld bleibt herausfordernd, mit hohen Kosten für Energie, Rohstoffe und Logistik. Diese Faktoren drücken auf die Erlöse und die Produktion.

Krombacher: Eine Traditionsbrauerei im Wandel

Die Krombacher Brauerei ist eines der größten privat geführten Unternehmen in Deutschland und wurde am 4. Februar 1803 von Johannes Haas gegründet. Ursprünglich wurde das Wasser für die Brauerei

in Fässern von einer Quelle am Grumberg transportiert. Krombacher Pils zählt zu den meistverkauften Bieren des Landes und ist als alkoholfreie Variante sowie als Krombacher Radler, eine Mischung aus Pils und Limonade, weit verbreitet.

Die Brauerei engagiert sich auch für Umweltinitiativen, wie die Regenwaldkampagne, die 2002 gestartet wurde. Diese Kampagne versucht, durch den Verkauf von Bierflächen im Regenwald zu retten. Auch wenn die Umsetzung der Kampagne in der Kritik steht, zeigt sie das Bewusstsein des Unternehmens für soziale Verantwortung.

Die jüngsten Marktanalysen und die niedrigen Platzierungen im globalen Ranking verdeutlichen die Schwierigkeiten, mit denen Krombacher und andere deutsche Brauereien konfrontiert sind. AB InBev bleibt die unangefochtene Nummer eins unter den Bierherstellern weltweit, was den direkten Wettbewerbsdruck auf die verbleibenden deutschen Hersteller verstärkt. Die Prognosen für 2024 zeigen eine ungewisse Zukunft, da die Branche weiterhin mit den Nachwirkungen des Ukraine-Kriegs und den damit verbundenen wirtschaftlichen Turbulenzen zu kämpfen hat.