Klimaflüchtlinge in Burundi: Überschwemmungen bedrohen tausende Leben!

Klimaflüchtlinge in Burundi: Überschwemmungen bedrohen tausende Leben!
Gatumba, Burundi - In Burundi, die Auswirkungen des Klimawandels sind unabdingbar spürbar. Asha, eine Mutter von vier Kindern, lebt in Gatumba in der Nähe des Lake Tanganyika. Dort ist das tägliche Leben geprägt von den Folgen anhaltender Überschwemmungen und steigender Wasserstände, die seit 2018 über dem historischen Durchschnitt liegen. Die Konflikte um Ressourcen verschärfen sich, da Bauern, Hausbesitzer und Pendler mit den Herausforderungen kämpfen, die die erhöhten Wasserstände mit sich bringen. Laut Al Jazeera hat der wachsende Wasserspiegel des Sees durch verstärkte Regenfälle zu erheblichen Schäden an Infrastruktur geführt.
Die Situation ist insbesondere für die ohnehin armutsgeplagte Bevölkerung katastrophal. Schätzungen zufolge sind über 100.000 Menschen aufgrund der aktuellen klimatischen Bedingungen zu internen Flüchtlingen geworden, was Burundi zu einem der am stärksten betroffenen Länder durch den Klimawandel macht. Dies wird durch Informationen der Spiegel belegt, die die Lage der klimabedingten Flüchtlinge in Burundi schildern.
Schwere humanitäre Krise
Der Wasserspiegel des Lake Tanganyika, dem zweitiefsten See der Welt, hat alarmierende Höhen erreicht und verursacht umfassende Zerstörungen. Laut dem Bericht der International Organization for Migration (IOM) haben seit März 2021 bereits über 52.000 Menschen unter den Folgen der Überschwemmungen gelitten. Besonders betroffen sind Gebiete, in denen prägende Einrichtungen wie Schulen, Märkte und Kirchen beschädigt sind. Viele Menschen, die von Subsistenzlandwirtschaft abhängig sind, müssen den Verlust ihrer Ernte hinnehmen, da große Teile ihrer Felder überflutet wurden. Dies führt zu einem Nahrungsmittelengpass für die mehr als 90 % der burundischen Bevölkerung, die auf Landwirtschaft angewiesen sind.
Jean-Marie Niyonkuru, ein Gemeindeleiter in Gatumba, berichtet von den schlechten Lebensbedingungen und der Ausbreitung von Krankheiten wie Cholera. Die Herausforderungen werden durch einen chronisch unterfinanzierten Humanitären Reaktionsplan weiter verschärft; nur 17 % der benötigten 194,7 Millionen USD wurden bereitgestellt. Michael Asima von IOM weist darauf hin, dass dringende Mittel benötigt werden, um die Bedürfnisse der am stärksten gefährdeten Menschen zu decken.
Verdrängung und Hoffnungslosigkeit
Die Flucht vor den Überschwemmungen ist nicht neu: Asha musste bereits 2023 ihre Heimat verlassen, als das Wasser bis zur Taille stand. Ihre Situation spiegelt die Realität vieler Burundier wider, die in provisorischen Unterkünften auf den Dächern ihrer Häuser leben oder in Lagern untergebracht sind. Um dem Wasserdruck entgegenzuwirken, nutzen Kinder improvisierte Flöße aus Plastikflaschen, um sich fortzubewegen. Gleichzeitig appelliert die Organisation Save the Children an Unterstützer, um die Notlage zu lindern. Doch die Finanzmittel sind rückläufig, besonders in den letzten Jahren, während der US-Hilfsprojekte unter der Regierung von Donald Trump stark reduziert wurden. Diese Kürzungen betreffen auch klimabezogene Programme, was die schwierige Situation weiter verschärft.
Die Burundier stehen vor einer gewaltigen Herausforderung, die gleichzeitig eine humanitäre Krise darstellt. Die Zusammenarbeit zwischen IOM und der burundischen Regierung ist entscheidend, um den Bedürfnissen der Menschen nach sicherem Schutz, sauberem Wasser und grundlegenden hygienischen Dienstleistungen gerecht zu werden. Ein Weg aus dieser Krisensituation bleibt ungewiss, während die Bevölkerung weiterhin unter den Folgen der klimatischen Veränderungen leidet.
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Ort | Gatumba, Burundi |
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