Riesen-See im Lötschental: Gefahr durch Gletscherabbruch gebannt!

Riesen-See im Lötschental: Gefahr durch Gletscherabbruch gebannt!
Blatten, Schweiz - Nach einem dramatischen Gletscherabbruch im Lötschental, Schweiz, hat sich die Situation am Fluss Lonza verbessert. Der Krisenstab berichtet, dass die Wassermenge im Fluss abnimmt. Jonas Jeitziner vom Regionalen Führungsstab beschreibt dies als positive Entwicklung. Ein hinter einem Schuttkegel gestautes Wasser hat nun einen Durchlass gefunden, was dazu führt, dass die Gefahr eines unkontrollierten Wasserdurchbruchs sinkt. Zuvor war die situation für die Bewohner der Region kritisch, sodass zwei Gemeinden zur Flucht aufgefordert wurden.
Der Stau war entstanden, als am 28. Mai 2025 ein Teil des Birchgletschers in der Umgebung abgebrochen war. Laut Informationen von Tagesspiegel verschüttete eine riesige Eis-, Fels- und Gerölllawine das Dorf Blatten. Rund 300 Einwohner wurden evakuiert, und es wird eine komplexe Überwachung der geologischen Veränderungen in der Region durchgeführt.
Die Gefahrenlage im Lötschental
Die Gefahrenlage bleibt angespannt, obwohl die Behörden derzeit Entwarnung geben. Das Gelände ist relativ flach und das Flussbett der Lonza ist weit, was die Wahrscheinlichkeit von Gefahren verringert. Jedoch wird weiterhin mit weiteren Felsabbrüchen gerechnet, insbesondere am Kleinen Nesthorn, wo die Stabilität des Gesteins fragil ist. Experten schätzen, dass ein Drittel der neun Millionen Kubikmeter im Schuttkegel aus Gletschereis besteht. Dieser Umstand könnte plötzlich zu weiteren Instabilitäten führen, wie Die Presse berichtet.
Ein Einheimischer, der sich während des Unglücks im Katastrophengebiet aufhielt, wird weiterhin vermisst. Die Suche nach dem 64-jährigen Schafhalter wurde mittlerweile eingestellt. Krisenexperten und Geologen warnen, dass der Klimawandel zur Instabilität des Gesteins beiträgt. Ein Permafrostexperte äußert, dass die Durchschnittstemperatur in der Schweiz seit der vorindustriellen Zeit um fast 3 °C gestiegen ist, was die Relevanz von Naturgefahren erhöht.
Klimafaktoren und Naturgefahren
Die Überwachung von Bodenbewegungen in den Schweizer Alpen erfolgt durch moderne Technologien wie Satellitenbilder und Radargeräte. Diese Maßnahmen sind notwendig, um die Risiken von weiteren Bergstürzen präventiv zu erkennen. Dennoch ist die Vorhersage solcher Ereignisse äußerst kompliziert. Laut Swissinfo existieren instabile Bereiche in den Schweizer Alpen schon seit langem, wobei der Klimawandel die Situation weiter verschärft.
Es bleibt abzuwarten, wie sich die Lage im Lötschental entwickeln wird. Die nächste Lagebeurteilung ist für 8.00 Uhr angesetzt, und die Behörden werden weiterhin alles tun, um die Sicherheit der Bevölkerung zu gewährleisten. Die Gesamtlage zeigt, dass auch in stabilen Regionen die Risiken von Naturkatastrophen durch den Klimawandel bestehen bleiben.
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Ort | Blatten, Schweiz |
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