Neuer Träger für die Synagoge Gröbzig: Landkreis übernimmt Verantwortung!

Neuer Träger für die Synagoge Gröbzig: Landkreis übernimmt Verantwortung!
Ein neuer Anfang für die Synagoge in Gröbzig: Ab 2026 übernimmt der Landkreis Anhalt-Bitterfeld die Trägerschaft des Museums Synagoge Gröbzig. Das wurde in einem Vertrag festgehalten, der zwischen dem Land Sachsen-Anhalt, dem Landkreis Anhalt-Bitterfeld und der Stadt Südliches Anhalt unterzeichnet wurde. Bislang war der Museumsverein Gröbziger Synagoge e.V. für die Trägerschaft verantwortlich, wird jedoch künftig als Förderverein tätig sein, was eine neue Ära für das Museum einleitet.
Staatsminister Rainer Robra drückte bei der Vertragsunterzeichnung seinen Dank an den Museumsverein aus und hob die immense Bedeutung des Museums für die jüdische Geschichte in Sachsen-Anhalt hervor. Dies unterstreicht, wie wichtig es ist, das kulturelle Erbe lebendig zu halten. Auch Landrat Andy Grabner fand klare Worte und erklärte, dass die Übernahme der Trägerschaft den gesellschaftlichen Verpflichtungen des Landkreises gerecht wird.
Fortführung unter neuer Leitung
Bürgermeister Thomas Schneider zeigt sich zuversichtlich, dass die wertvolle Arbeit des Museums auch unter neuer Trägerschaft fortgeführt wird. Das Museum hat nicht nur einen großen Stellenwert für die Pflege jüdischen Erbes, sondern spielt auch eine entscheidende Rolle im sozialen und kulturellen Leben der Region. „Da liegt was an“ – so könnte man die Herausforderung beschreiben, die es nun zu meistern gilt.
Die Übernahme soll außerdem gewährleisten, dass das Land seinen Verpflichtungen gegenüber den jüdischen Gemeinden nachkommt. In den letzten drei Jahren erhielt das Museum eine beeindruckende institutionelle Förderung von über 500.000 EUR durch das Land, was zeigt, wie hoch das Engagement für die Erhaltung der kulturellen Vielfalt ist.
Sanierungsprojekte und zukünftige Ausstellungen
Ein weiterer positiver Aspekt ist die Eröffnung einer neuen Dauerausstellung im November 2024, die durch Landes- und Bundesmittel gefördert wurde. Damit geht das Museum einen Schritt voran und bleibt am Puls der Zeit. Für die Sanierungsarbeiten am Dach des Synagogengebäudes sind außerdem Mittel aus dem Förderprogramm INK (Investitionen in national bedeutsame Kultureinrichtungen) akquiriert worden, was die kontinuierliche Unterstützung durch die Politik verdeutlicht.
Insgesamt stehen 350.000 EUR für die Sanierung des historischen Gebäudes zur Verfügung, wobei Sachsen-Anhalt Bundesmittel in Höhe von 117.500 EUR kofinanziert. Diese Investitionen sind nicht nur für die Erhaltung von Bedeutung, sondern auch für die kulturelle Weiterentwicklung des Landkreises.
Der Landkreis erweitert durch die neue Trägerschaft sein kulturelles Portfolio und wird sich mit anderen Kultureinrichtungen vernetzen, was Synergieeffekte hervorrufen kann. Dies sind alles Zeichen einer prosperierenden Zukunft, die das Museum und die jüdische Kultur in Sachsen-Anhalt stärken werden.