Betrügerische Maschen: Polizei warnt vor Schockanrufen in Dessau-Roßlau!

Kay-Uwe Bremisch leitet die Ermittlungsgruppe "Aprum" in Dessau, um gegen Betrug, insbesondere durch Schockanrufe, vorzugehen.
Kay-Uwe Bremisch leitet die Ermittlungsgruppe "Aprum" in Dessau, um gegen Betrug, insbesondere durch Schockanrufe, vorzugehen. (Symbolbild/NAG)

Betrügerische Maschen: Polizei warnt vor Schockanrufen in Dessau-Roßlau!

Dessau-Roßlau, Deutschland - In den letzten Monaten sorgt eine besorgniserregende Zunahme an Betrugsdelikten in Sachsen-Anhalt für Aufsehen. Besonders ältere Menschen sind häufig die Zielgruppe von skrupellosen Betrügern. Laut MDR bearbeitet Kay-Uwe Bremisch, Hauptkommissar in Dessau, derzeit etwa 30 Betrugsanzeigen mit seinem Team. Die Täter agieren dabei arbeitsteilig und setzen unterschiedliche Maschen ein, um ahnungslose Opfer um ihr Geld zu bringen.

Die neu gegründete Ermittlungsgruppe „Aprum“ hat sich der Bekämpfung dieser Kriminalität verschrieben. Die Gruppe ermöglicht eine engere Zusammenarbeit mit der Staatsanwaltschaft und hat damit einheitliche Standards geschaffen. Insbesondere im Landkreis Anhalt-Bitterfeld kam es zwar zu mehreren Betrugsversuchen, doch gab es erfreulicherweise keine erfolgreichen Fälle. In Dessau-Roßlau hingegen wurden in letzter Zeit sieben Betrugsversuche registriert, wobei die Angerufenen zwischen 72 und 88 Jahren alt waren.

Die Maschen der Betrüger

Die Täter verwenden eine Vielzahl von Methoden, um Vertrauen bei ihren Opfern zu gewinnen. Zu den häufigsten Betrugsmaschen gehören der bekannte Enkeltrick, bei dem die Täter sich als nahe Verwandte ausgeben, und die neueste Variante der Schockanrufe. Dabei behaupten die Anrufer, ein Familienmitglied sei akut erkrankt oder habe dringend ein Medikament benötigt, und setzen die Opfer somit massiv unter Druck, um Bargeld oder Wertgegenstände zu erlangen.

Die Informationen des BKA bestätigen die Warnung vor Schockanrufen: Die Betrüger geben sich nicht nur als Angehörige in Not aus, sondern auch als Beamte von staatlichen Institutionen. Oft wird den Opfern vorgegaukelt, dass sie dringend helfen müssen, weil ein Verwandter in einen schlimmen Vorfall verwickelt ist.

Die Anrufer setzen ihre Opfer unter Druck, häufig mit der Forderung nach hohen Beträgen, die bis zu 100.000 Euro betragen können. Sie agieren oft in Gruppen und übergeben sich beim Gespräch gegenseitig. Diese perfiden Anrufer schaffen es, den Druck so hoch zu halten, dass die Opfer oft unüberlegt handeln und sogar Geld oder wertvolle Gegenstände an die Abholer übergeben.

Vorsichtsmaßnahmen

Die Polizei rät dringend dazu, bei solchen Anrufen nicht zu reagieren und sich nicht unter Druck setzen zu lassen. Legen Sie auf und überprüfen Sie die Situation, indem Sie Angehörige unter bekannten Telefonnummern kontaktieren. Das Bundeskriminalamt gibt ebenfalls wertvolle Tipps: Geben Sie keine persönlichen oder finanziellen Details am Telefon preis und lassen Sie keine Unbekannten in Ihre Wohnung.

Im Fall eines Verdachts sollten Betroffene sich umgehend an die örtliche Polizeidienststelle wenden oder Unterstützung bei Beratungsstellen wie dem „WEISSEN RING“ suchen. Diese präventiven Maßnahmen sind entscheidend, um sich und andere vor den Machenschaften der Betrüger zu schützen. Vergessen Sie nicht: Misstrauen Sie Anfragen, die nach Vermögenswerten fragen, und behalten Sie stets ein gutes Händchen in der Beurteilung der Situation.

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OrtDessau-Roßlau, Deutschland
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