Bevölkerung Sachsen-Anhalt: Durchschnittsalter steigt auf 48 Jahre!
Bevölkerung Sachsen-Anhalt: Durchschnittsalter steigt auf 48 Jahre!
Sachsen-Anhalt, Deutschland - Die demografische Entwicklung in Sachsen-Anhalt bringt interessante, aber auch besorgniserregende Trends ans Licht. Laut Hallespektrum ist die Bevölkerung Ende 2024 im Durchschnitt 48 Jahre und 3 Monate alt – ein Anstieg von über einem Monat im Vergleich zum Vorjahr. Dies zeigt deutlich, dass Sachsen-Anhalt nicht nur ein Bundesland mit einer älteren Bevölkerung ist, sondern sich der Altersdurchschnitt in den letzten drei Jahrzehnten um erstaunliche acht Jahre erhöht hat.
Die Alterung hat zahlreiche Ursachen. Hauptsächlich zu nennen sind die gestiegene Lebenserwartung und ein kontinuierlicher Rückgang junger Generationen, bedingt durch niedrige Geburtenraten und die Abwanderung junger Menschen in den 1990er und frühen 2000er Jahren. So zeigt sich, dass 1990 noch jeder vierte Einwohner unter 20 Jahren alt war; mittlerweile ist es nur noch jeder sechste, wie das Demografie-Portal berichtet. Fasziniert sind viele von den regionalen Unterschieden. Während die Bevölkerung in Großstädten wie Halle (Saale) und Magdeburg mit einem Durchschnittsalter von 44,7 bzw. 45,1 Jahren jünger ist als im restlichen Land, sieht es im Landkreis Mansfeld-Südharz anders aus. Hier beträgt das Durchschnittsalter stolze 50,7 Jahre.
Demografische Herausforderungen
Die kontinuierliche Alterung hat tiefgreifende Auswirkungen auf diverse Lebensbereiche, sei es die Sozialpolitik, der Arbeitsmarkt oder die Infrastrukturplanung. Die Zahl der über 65-Jährigen ist seit 1990 sogar doppelt so hoch wie damals. Und wie es aussieht, wird dieser Trend sich fortsetzen – Prognosen deuten darauf hin, dass bis 2070 die Zahl und der Anteil älterer Menschen weiter zunehmen wird. Das Statistische Bundesamt weist darauf hin, dass auch die Bevölkerung im typischen Erwerbsalter sukzessive abnimmt. Im Hinblick auf die soziale Absicherung und die Daseinsvorsorge ist das einen Blick wert.
Ein weiterer Aspekt, der nicht außer Acht gelassen werden sollte, ist der Altenquotient, der in Ostdeutschland mit 48 Personen ab 65 Jahren auf 100 Personen im Erwerbsalter deutlich höher ist als im Westen Deutschlands mit 36. Diese Unterschiede verdeutlichen die Herausforderungen, auf die Politik und Gesellschaft in der Region stoßen müssen.
Gesellschaftliche Auswirkungen
Zusätzlich zum demografischen Wandel machen sich Veränderungen in den Wanderungsmustern bemerkbar. So ist festzustellen, dass jüngere Erwachsene oft in die Städte ziehen, während viele 30- bis 49-Jährige in ländlichere Regionen abwandern. Im Jahr 2022 verlor das Zentrum von Sachsen-Anhalt 112.000 Einwohner durch Abwanderung in das Umland. Diese Trends könnten die bereits bestehenden Herausforderungen in Bezug auf die städtische Infrastruktur weiter verschärfen.
Insgesamt zeigt sich: Sachsen-Anhalt ist nicht nur von der Alterung betroffen, sondern muss auch mit den damit einhergehenden sozialen und wirtschaftlichen Veränderungen umgehen. Für die kommenden Jahre wird es entscheidend sein, wie Politik und Gesellschaft gemeinsam Lösungen entwickeln, um den zahlreichen Herausforderungen zu begegnen und gleichzeitig die Lebensqualität für alle Altersgruppen zu sichern.
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Ort | Sachsen-Anhalt, Deutschland |
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