Wendepunkt im Bestattungswesen: Neue Urnenbestattungen in Lamstedt!

Die Samtgemeinde Börde Lamstedt modernisiert das Bestattungswesen: Einführungen von Urnenbestattungen und Anpassungen der Gebührenordnungen.
Die Samtgemeinde Börde Lamstedt modernisiert das Bestattungswesen: Einführungen von Urnenbestattungen und Anpassungen der Gebührenordnungen. (Symbolbild/NAG)

Wendepunkt im Bestattungswesen: Neue Urnenbestattungen in Lamstedt!

Börde, Deutschland - In der Samtgemeinde Börde Lamstedt tut sich einiges im Bestattungswesen. Während sich der Trend hin zu weniger Familiengräbern und mehr Urnengräbern verstärkt, sehen sich die Friedhöfe mit einem Rückgang an Nutzung konfrontiert. Dies bedeutet für die Samtgemeinde, dass Anpassungen an der Friedhofsordnung und der Gebührenordnung notwendig wurden. Ein Richtungswechsel, der nicht nur die Anzahl der Gräber beeinflusst, sondern auch die Form der Trauerfeiern, die immer seltener in den traditionellen Friedhofskapellen stattfinden.

Wie cnv-medien.de berichtet, passt sich die Samtgemeinde dieser Entwicklung an und plant die Einführung von Urnenreihengräbern sowie Urnenbestattungen im Wald und in der Natur auf allen Friedhöfen der Region. Diese Änderungen zeigen die Bemühungen, den Bedürfnissen der Angehörigen gerecht zu werden und gleichzeitig die Nutzung der Friedhöfe langfristig zu sichern.

Gebührenanpassungen und Friedhofskapellen

Ein zentraler Punkt in der Diskussion um die Friedhofsordnung sind die unterschiedlichen Gebühren für die Nutzung der zehn Friedhofskapellen in der Samtgemeinde. Diese Gebühren liegen zwischen 210 Euro und 710 Euro und unterscheiden sich je nach Sanierungsstatus im Rahmen der Dorferneuerung. Beispielsweise wird die Gebühr in Nordahn von 710 Euro auf 310 Euro gesenkt, während in Lamstedt eine Erhöhung von 210 Euro auf 230 Euro erfolgt.

Die Samtgemeindeverwaltung hat zudem den Auftrag erhalten, die Gebühren jährlich zu kalkulieren und anzupassen, was angesichts der rückläufigen Nutzungszahlen seit Jahren als dringend notwendig erachtet wird. Ein gewisser Unmut macht sich breit: Heino Klintworth von der Bürgerliste äußerte, dass es nicht gewünscht sei, die Kapellen weiterhin öffentlich zu subventionieren, was die Unsicherheit über die Zukunft dieser Einrichtungen nur verstärkt.

Urnenbestattungen im Wandel

Weniger Trauerfeiern in den Kapellen bedeuten jedoch nicht, dass Ritual und Abschied verloren gehen. Vor einer Urnenbeisetzung findet in der Regel eine Trauerfeier statt, die möglicherweise in anderen Lokalitäten gefeiert wird. Hier haben Angehörige die Gelegenheit, von ihren Liebsten Abschied zu nehmen und Erinnerungen zu teilen. Wie bestattungen.de beschreibt, sorgt ein Leichenschmaus nach der Grablege für einen würdevollen Ausklang – ein Moment, um miteinander zu lachen und Anekdoten auszutauschen.

Eine Urne mit den Überresten des Verstorbenen wird von einem Friedhofsmitarbeiter oder Bestatter zur Grabstätte getragen und dort beigesetzt. Angehörige können dabei unterstützen, was eine besondere Verbindung schafft. Aufgrund des Gewichts der Urne ist es ratsam, dass sich die Trauergäste abwechseln, falls der Weg zur Grabstelle etwas länger ist.

Die Veränderungen im Bestattungswesen sind nicht nur ein Zeichen der Zeit, sondern auch eine Herausforderung für die Samtgemeinde Börde Lamstedt, sich weiterzuentwickeln. Die Anpassungen der Friedhofsordnung sind dabei ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung.

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OrtBörde, Deutschland
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