Wasserknappheit bedroht Ernten: UBA fordert dringende Maßnahmen!

Wasserknappheit bedroht Ernten: UBA fordert dringende Maßnahmen!
Dessau-Roßlau, Deutschland - Die drohende Wasserknappheit in Deutschland und Europa sorgt für große Sorgenfalten bei Umweltbehörden und Landwirten. Das Umweltbundesamt (UBA) warnt eindringlich: Dürreperioden setzen nicht nur den Böden und Pflanzen zu, sie gefährden auch die Ernten. Diese Situation wird durch die bestehende hohe Waldbrandgefahr in vielen Regionen, insbesondere in Mitteldeutschland, noch verschärft. UBA-Präsident Dirk Messner weist darauf hin, dass die Landwirtschaft dringend auf verlässliche Wasserstrategien angewiesen ist, um die Herausforderungen in der heutigen Zeit zu bewältigen.
„Wir müssen alle lernen, sparsamer mit Wasser umzugehen“, betont Messner. Mögliche Einschränkungen in der privaten Wassernutzung, etwa bei der Gartenbewässerung und der Poolbefüllung, sind nicht ausgeschlossen, um der drohenden Krise entgegenzuwirken. Schließlich sind nicht nur wir Menschen auf Wasser angewiesen, sondern auch unsere Lebensmittelproduktion.
Wasserverbrauch und landwirtschaftliche Herausforderungen
Die EU-Kommission geht nun einen Schritt weiter und plant eine umfassende Wasserstrategie zur Senkung des Wasserverbrauchs vor dem Sommer, wie die DLG berichtet. Das Ziel ist es, das Bewusstsein für Wasser als endliches Gut zu schärfen – sowohl in der Industrie als auch unter Landwirten und Verbrauchern.
In Europa entfallen stolze 28 Prozent der Wasserentnahmen auf die Landwirtschaft. Besonders in Deutschland zeigt sich ein Anstieg der bewässerten Flächen von 2012 bis 2022 um etwa 50 Prozent. Diese Entwicklung verdeutlicht den steigenden Druck auf die Wasserressourcen, wobei die Landwirtschaft aktuell 2 Prozent des aus dem natürlichen Wasserkreislauf entnommenen Wassers beansprucht.
Qualität der Gewässer unter Druck
Die Herausforderungen betreffen jedoch nicht nur die Quantität, sondern auch die Qualität des verfügbaren Wassers. Laut der Europäischen Umweltagentur (EUA) erreichten im Jahr 2021 nur 37 Prozent der Oberflächengewässer in der EU einen „guten“ ökologischen Zustand, und lediglich 29 Prozent schlossen die Kriterien für einen guten chemischen Zustand ein. Diese alarmierende Situation wird durch Chemikalien aus der Industrie und der Landwirtschaft, aber auch durch neu aufkommende Schadstoffe wie Mikroplastik verursacht, die durch Regen und Oberflächenabfluss in die Gewässer gelangen.
Das Europäische Parlament drängt auf eine striktere Umsetzung der bestehenden EU-Richtlinien, wie der Wasserrahmenrichtlinie. Es besteht dringender Handlungsbedarf, um die Belastung durch chemische oder gesundheitsschädliche Stoffe zu verringern. Bürger und Politik sind gefordert, diese Herausforderung gemeinsam anzugehen, um auch zukünftigen Generationen eine ausreichende und sichere Wasserversorgung zu garantieren.
Zusammenfassend stehen Deutschland und Europa vor großen Herausforderungen in Bezug auf Wasserknappheit. Es liegt nun an uns allen, verantwortungsvoll mit dieser wertvollen Ressource umzugehen und nachhaltige Lösungen zu finden.
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Ort | Dessau-Roßlau, Deutschland |
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