Große Tradition bei Gilde: Neue Rekruten und König in Wildeshausen!

Große Tradition bei Gilde: Neue Rekruten und König in Wildeshausen!

Wildeshausen, Deutschland - Am 10. Juni 2025 marschierten die Kompanien der Wildeshauser Schützengilde zum traditionellen Königsschießen in der Stadt Wildeshausen. Die Veranstaltung, die als Highlight des Gildefestes gilt, begann mit einer feierlichen Vereidigung von 206 neuen Rekruten unter der Leitung von General Jens Kuraschinski. Diese große Anzahl an Rekruten ist eine Folge der coronabedingt ausgefallenen Gildefeste in den vergangenen Jahren. Insbesondere Leon Schult, der 2019 als letzter Kinderkönig gekrönt wurde, und Landrat Christian Pundt, der sich eine Mahnung wegen verspäteter Mitgliedschaft einhandelte, stachen unter den neuen Mitgliedern hervor. Pundt durfte beim Ausmarsch zum Königsschießen sogar in einer Kutsche mitfahren.

Die Bewirtungen der Kompanien fanden an festgelegten Standorten statt. Beispielsweise marschierte die Huntetor-Kompanie mit fast 800 Mitgliedern zur Burgwiese, angeführt von der „Beat and Brass Band“. Gleichzeitig wurde die Uniformierung der Rekruten kritisch überprüft: Offiziere bemängelten blaue Schnürsenkel und forderten stattdessen schwarze. Ein humorvoller Höhepunkt war die Schluckimpfung, bei der die Rekruten Milch und Schnaps serviert bekamen, während Thorsten Toto für Aufregung sorgte, indem er eine Dose „Surströmming“ öffnete.

Der neue König und Schaffer

Am Abend nach einem spannenden Schießen wurde Timo Poppe, Mitglied des Gildeclubs Primus inter Pares und der Huntetor-Kompanie, zum neuen König der Schützengilde proklamiert. Poppe, der eine Familientradition als Gilde-König fortsetzt – sein Vater, Bruder und Großvater waren alle Gilde-Könige – setzte sich im Stechen gegen vier weitere Teilnehmer durch. Nach seinem Sieg wurde er gebührend von seinen Club-Kollegen gefeiert und zur Übergabe der Königskette getragen. Andreas Tonn, ein erfahrener Schlachter, wurde kurz nach Mitternacht als neuer Schaffer vorgestellt und sorgt seit 2017 für frischen Wind in der Traditionslinie.

Der feierliche Rahmen des Gildefestes, das von Wiedersehen und Schabernack geprägt war, zeigte auch die Tradition und das Gemeinschaftsgefühl, die tief in der Wildeshauser Kultur verwurzelt sind. Die Kompanie Cornauer Tor, die ebenfalls zur Bewirtung in der Halle der Firma Landmaschinen Schröder zusammentraf, setzte ihre Tradition mit einem Rockappell fort, bei dem die weißen Socken der Rekruten mit Schuhcreme geschwärzt wurden. Diese festlichen Bräuche machen das Gildefest zu einem unvergesslichen Erlebnis für die Teilnehmenden.

Die letzte Festlichkeit zeigt, wie wichtig solche Veranstaltungen für die regionale Gemeinschaft sind. Auch über Wildeshausen hinaus sind Schützenfeste wie diese von großer Bedeutung und ziehen Jahr für Jahr viele Besucher an. Sie fördern nicht nur den Zusammenhalt, sondern stärken auch das kulturelle Erbe der Region. Für die Schützenvereine in Lünen, deren Feste von Mai bis September gefeiert werden, sind zurzeit keine Anzeichen von Abkühlung in der Feierlaune zu beobachten, denn die Veranstaltungen sind bereits gut geplant und zahlreich.

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OrtWildeshausen, Deutschland
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