Ende einer Ära: Einziger Laden in Elend schließt für immer!
Der Laden „3 Harzer Hexen“ in Elend schließt am 31. Oktober 2025 nach fast 70 Jahren. Betreiberin Christine Drieman geht in den Ruhestand.

Ende einer Ära: Einziger Laden in Elend schließt für immer!
Die beschauliche Gemeinde Elend im Harz steht vor einem Wendepunkt: Der einzige Laden, der den Bewohnern sowie Urlaubern als Anlaufstelle diente, schließt am 31. Oktober 2025. Betreiberin Christine Drieman, die vor über zwei Jahrzehnten aus den Niederlanden nach Deutschland kam, geht in den Ruhestand und bringt damit eine fast 70-jährige Ära zu einem Ende. Der „3 Harzer Hexen“ genannte Laden war nicht nur für sein vielseitiges Sortiment bekannt, das frische Brötchen, Bockwurst, Wanderkarten, Zeitungen und Lebensmittel umfasste, sondern auch als Treffpunkt für die Dorfgemeinschaft und Reisende.
Christine Drieman hatte sich 2004 entschieden, in Elend ein eigenes Geschäft zu gründen, nachdem sie Schwierigkeiten hatte, eine Anstellung zu finden. Zuvor betrieb sie bereits einen weiteren Laden in Rübeland, welcher jedoch später geschlossen wurde. Die letzte Zeit verbrachte sie in der Suche nach einem Nachfolger, leider ohne Erfolg. Gesundheitliche Gründe zwangen sie nun zum Rückzug und die künftige Versorgung der Dorfbewohner bleibt unklar, da nur ein Container mit Einkaufautomaten zur Verfügung steht. “Es ist traurig, dass hier kein konventionelles Geschäft mehr existiert,” berichtet Drieman, und viele Anwohner teilen ihre Sorge.
Die Zukunft von Elend
Was bedeutet die Schließung des Ladens für Elend? Für die letzten Jahre war die „3 Harzer Hexen“ ein fester Bestandteil des täglichen Lebens. Mit der Schließung könnte Elend in den kommenden Monaten vor neuen Herausforderungen stehen, die es zu meistern gilt. „Das Ende eines Geschäftes ist nicht nur das Ende eines Ladens. Es ist das Ende eines sozialen Treffpunkts“, meint ein Anwohner. Die Aussicht auf die Eröffnung eines neuen Geschäfts bleibt offen, jedoch ist dafür bislang wenig in Bewegung.
Elend hat seit der Ankunft von Drieman viel erlebt. Ihrer Erfahrung nach kann es für Unternehmer herausfordernd sein, in kleineren Gemeinden Fuß zu fassen. Das sorgt oft dafür, dass potenzielle Nachfolger in der Nachbarschaft nicht leicht zu finden sind. „Ein gutes Händchen für die Auswahl neuer Konzepte könnte entscheidend sein, um die Dorfgemeinschaft zu erhalten“, zeigt sich Drieman optimistisch bezüglich künftiger Möglichkeiten.
Die Bedeutung von örtlichen Geschäften
Der Rückzug von Christine Drieman ist nicht nur lokal bemerkbar. Generell sorgen kleine Geschäfte wie ihr Laden oft für ein lebendiges Ortsbild und tragen zur Identität einer Gemeinde bei. Großstadtflair hat seine Vorzüge, doch viele Menschen schätzen die persönliche Note, die sie in einem kleinen, familiären Geschäft finden können. Dabei ist die Wettbewerbsfähigkeit ein wichtiger Punkt, den nicht nur Elend, sondern auch andere ländliche Gebiete im Blick haben sollten.
Abgesehen von den wirtschaftlichen Aspekten ist auch der soziale Austausch zwischen den Menschen von großer Bedeutung. Laut den Erfahrungen von anderen Unternehmern ist der Erhalt solcher Geschäfte für die Ansiedlung der Gemeinschaft entscheidend. „Wir müssen uns Gedanken machen, wie wir diese Orte der Begegnung erhalten können“, äußert Drieman ein Anliegen, das viele Elender teilen.
Was bleibt, ist die Überlegung, wie die Zukunft für Elend ohne diesen zentralen Punkt gestaltet werden kann. Neuen Ideen, vielleicht auch im Hinblick auf die Abstimmung von örtlichem Bedarf, könnte in den kommenden Jahren eine wichtige Rolle zukommen. Die Schließung eines so geschätzten Ladens ist mehr als nur ein Verlust; sie stellt eine Herausforderung dar, die neue kreative Lösungen erfordert.
Wohin führt der Weg für Elend? Das bleibt abzuwarten. Sicher ist nur: Hier liegt eine Menge Arbeit an, um den Charme und die Gemeinschaftsidentität, die solcherorts gewachsen sind, weiterhin zu bewahren.