Müllskandal im Harz: Hundebesitzer lassen Kotbeutel einfach liegen!

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Im Harz häuft sich das Müllproblem: Wanderer finden viele zurückgelassene Hundekotbeutel. Eine Lösung sind „NoTrash“-Aktionen.

Im Harz häuft sich das Müllproblem: Wanderer finden viele zurückgelassene Hundekotbeutel. Eine Lösung sind „NoTrash“-Aktionen.
Im Harz häuft sich das Müllproblem: Wanderer finden viele zurückgelassene Hundekotbeutel. Eine Lösung sind „NoTrash“-Aktionen.

Müllskandal im Harz: Hundebesitzer lassen Kotbeutel einfach liegen!

Im Harz ist die Wandersaison in vollem Gange und viele Besucher genießen die bunten Farben der Natur und das milde Wetter. Doch hinter der idyllischen Fassade merkt man leider, dass der Müll ein immer größeres Problem darstellt. Anja B. berichtete am 31. August von einem erschreckenden Erlebnis, als sie beim Spaziergang um den Oderteich zahlreiche achtlos weggeworfene Kotbeutel von Hundebesitzern entdeckte. Ihre Fotos und die Frage auf Facebook – „Leute, was stimmt mit euch nicht?!“ – spiegeln die Empörung vieler über dieses Verhalten wider. Das Problem wurde durch fehlende Mülleimer im Nationalpark weiter angeheizt, die zur Sicherheit der Wildtiere nicht aufgestellt werden. Ein Sprecher des Nationalparks betonte, dass Ranger regelmäßig Abfall entlang der Wege entsorgen, wobei Aufräumaktionen wie die „NoTrash-Aktion“ auf großes Interesse stoßen.

Die „NoTrash-Aktion“ lädt Wanderer ein, aktiv gegen den Müll vorzugehen. Diese Initiative bietet Aktionsboxen mit Mülltüten und Müllgreifern an, die an verschiedenen Einrichtungen im Nationalpark zu finden sind. Wanderer können Müll sammeln und nach ihrer Tour die vollen Mülltüten in eine der Boxen abgeben. Als kleines Dankeschön erhalten sie einen speziellen Stempel der Harzer Wandernadel mit dem Hashtag #NoTrash. Dabei sind die verwendeten Mülltüten aus Maisstärke, um Plastikmüll zu vermeiden. Der Gedanke hinter dieser Aktion ist klar: Auch wenn es keine klassischen Mülleimer gibt, kann jeder helfen, die Natur sauber zu halten. Der Nationalpark legt Wert darauf, dass die Regeln auch für die Teilnehmer der Aktion gelten und empfiehlt, auf den markierten Wegen zu bleiben, um die Tierwelt nicht zu stören. Weitere Infos dazu liefert die Webseite des Nationalparks.

Das Müllproblem in der Natur

Ähnliche Probleme mit Müll bestehen auch in anderen Naturschutzgebieten. Im Nationalpark Schwarzwald beispielsweise sprach eine Umfrage von Studierenden der Hochschule für Forstwirtschaft ein alarmierendes Thema an. Von 121 befragten Personen gaben über die Hälfte an, schon einmal Müll in der Natur zurückgelassen zu haben. Die häufigsten Gründe dafür waren „nur organischer Müll“ und „keine Mülleimer in der Nähe“. Dadurch wird deutlich, dass nicht nur im Harz, sondern auch in anderen Nationalparks ein Bewusstsein für die Müllproblematik gefördert werden muss.

Um das Bewusstsein zu schärfen, sind Infobanner im Nationalpark Harz aufgestellt, die auch auf den Genuss der Natur hinweisen und die Besucher zur Mitarbeit anregen. Letztendlich ist es eine gemeinschaftliche Verantwortung, die ergreift, was die Natur betrifft, und die richtige Handlungsweise hier spielt eine große Rolle. Wenn alle ihren Teil dazu beitragen, könnte es schon bald eine deutlich sauberere Landschaft im Harz und anderswo geben.

Jawohl, beim nächsten Ausflug mit den vierbeinigen Freunden sollten die Kotbeutel sauber entsorgt werden – sowohl für die Umwelt als auch für unser Gewissen!