Landwirtschaft in der Krise: Degression zwingt Betriebe zur Teilung!

Erfahren Sie, wie Degression und Kappung der Agrarförderung in Sachsen-Anhalt die Landwirtschaft beeinflussen. Aktuelle Entwicklungen und Expertenmeinungen.

Erfahren Sie, wie Degression und Kappung der Agrarförderung in Sachsen-Anhalt die Landwirtschaft beeinflussen. Aktuelle Entwicklungen und Expertenmeinungen.
Erfahren Sie, wie Degression und Kappung der Agrarförderung in Sachsen-Anhalt die Landwirtschaft beeinflussen. Aktuelle Entwicklungen und Expertenmeinungen.

Landwirtschaft in der Krise: Degression zwingt Betriebe zur Teilung!

Die Landwirtschaft in Deutschland steht vor großen Veränderungen, die insbesondere die finanzielle Unterstützung durch die GAP betreffen. Die Degression, also die schrittweise Reduzierung der Prämien je Hektar, hat bereits erste Auswirkungen: Viele Betriebe sehen sich gezwungen, ihre Flächen zu teilen, um einen höheren Prämienanspruch zu erzielen. MDR berichtet, dass diese Strategie vor allem für größere Betriebe wie den Ackerbaubetrieb von Friedrich Baumgärtel relevant ist, der 600 Hektar bewirtschaftet und angibt, dass die Degression nicht sinnvoll sei, da alle Betriebe die gleichen Umweltauflagen erfüllen müssen, unabhängig von ihrer Größe.

Die Pflicht zur Umsetzung von Umweltmaßnahmen ist seit 2023 ein zentraler Punkt für den Erhalt der vollen Prämie. Diese Auflagen könnten in Zeiten von Inflation und steigenden Preisen eine Herausforderung darstellen. Doch Baumgärtel sieht wenig Chancen für höhere Verbraucherpreise, da diese oft in Märkten wie Chicago oder Paris festgelegt werden. Gleichzeitig äußert Prof. Dr. Thomas Herzfeld Bedenken über die Verhandlungsmacht des Lebensmitteleinzelhandels in dieser Hinsicht.

Politische Veränderungen in der Agrarpolitik

Wie schaut es aber auf der politischen Bühne aus? Im Bundestag wurden kürzlich die Sitzpositionen für das neue Agrarressort geändert, doch die Farben der neuen Regierung stehen noch nicht fest. Der neue Landwirtschaftsminister wird erst Mitte Dezember erwartet, was ein gewisses Aktionsvakuum in der Agrarpolitik schafft. Herd und Hof informiert, dass Stimmen für eine Kehrtwende in der Haltung zu Degression und Kappung der Direktzahlungen lauter werden. Der sächsische Landwirtschaftsminister Thomas Schmidt warnte vor einseitigen Belastungen für Ostbetriebe durch die geplanten Kürzungen, was auf ein steigendes Spannungsfeld zwischen Ost und West hinweist.

Schmidt spricht sich dafür aus, Gelder im jeweiligen Bundesland zu belassen und einen Abfluss von Finanzmitteln zu verhindern. Währenddessen unterstützt der Präsident des Deutschen Bauernbundes, Karl-Henning Klamroth, die Kappung und Degression, im Hinblick darauf, dass juristische Personen in der Landwirtschaft nur halb so viel Gewinn erzielen wie GbR und Einzelunternehmen. Hier wird die Frage aufgeworfen, wie nachhaltig die aktuelle Agrarpolitik wirklich ist.

Zukünftige Anforderungen und finanzielle Unterstützung

Ein weiterer wichtiger Punkt sind die bereits für 2028 geplanten Reformen, die mit einer nationalen Kofinanzierung von mindestens 30 Prozent einhergehen. Agrar Heute wirft einen Blick auf neue einkommensstützende Maßnahmen, die Kleinlandwirte und benachteiligte Gebiete unterstützen sollen. Diese Maßnahmen könnten helfen, wichtige Investitionen und ein Risikomanagement zu fördern. Dies bedeutet, dass unter den Landwirten erstmals Hilfsdienste zur Entlastung von Familien und Beschäftigten gefördert werden können.

Kleine Betriebe erwarten zudem eine pauschale Einkommensstützung von bis zu 3.000 Euro, was anstelle von Flächenprämien bereitgestellt wird. Alle diese Entwicklungen werfen einen Schatten auf die Landwirtschaft, die sich neu orientieren muss, um den Herausforderungen der Zukunft gewachsen zu sein.