Magdeburgs Stadtbibliothek: Ein Schatz von 500 Jahren Lesekultur!

Die Stadtbibliothek Magdeburg feiert 2023 ihr 500-jähriges Bestehen mit Ausstellungen, Veranstaltungen und neuen Medienangeboten.
Die Stadtbibliothek Magdeburg feiert 2023 ihr 500-jähriges Bestehen mit Ausstellungen, Veranstaltungen und neuen Medienangeboten. (Symbolbild/NAG)

Magdeburgs Stadtbibliothek: Ein Schatz von 500 Jahren Lesekultur!

Magdeburg, Deutschland - Die Stadtbibliothek Magdeburg ist ein wahres Juwel der Kultur und Geschichte. Im Jahr 2023 konnte sie ihr 500-jähriges Bestehen feiern und gehört damit zu den ältesten Stadtbibliotheken Deutschlands. An jedem Tag öffnet die Bibliothek um 10 Uhr ihre Tore und lockt eine Vielzahl von begeisterten Besucher:innen an. Das vielfältige Angebot reicht von Büchern und Tonies über Spiele bis hin zu ruhigen Arbeitsplätzen und speziellen Projekten für Schulklassen. Und auch die Veranstaltungen sind ein Hit: Von Bilderbuchkino über Trickfilmwerkstatt bis zur Hausaufgabenhilfe ist für jedes Bedürfnis etwas dabei. Laut Berichten von MDR wird die Bibliothek als ein wichtiger „dritter Ort“ neben Zuhause und Arbeitsplatz wahrgenommen, wie die engagierte Bibliothekarin Anne Rüster betont.

Die Stadtbibliothek ist nicht nur ein Ort zum Lesen, sondern auch ein Raum für Begegnung, Lernen und Austausch. Unter der Leitung von Cornelia Poenicke wird die Bedeutung des Lesens hochgehalten, und die Bibliothek wird regelmäßig mit neuen Büchern ausgestattet. So haben über 1.000 neue Kinder- und Jugendbücher ihren Weg in die Regale gefunden, was besonders für die junge Leserschaft von großem Interesse ist.

Besondere Schätze und Veranstaltungen

Anlässlich des Jubiläums wurde die Sonderausstellung „Schätze der Stadtbibliothek Magdeburg“ eingerichtet, die bibliophile Kostbarkeiten präsentiert. Hierzu gehören etwa 100.000 historische Werke, die die unglaublich vielfältige Geschichte der Bibliothek dokumentieren. Zu den exklusiven Exponaten zählen beeindruckende Kinderbücher, wie zum Beispiel die Popup- und 3D-Bücher von Lothar Meggendorfer aus dem 19. Jahrhundert und der Kinderbuchklassiker „Der Struwwelpeter“ in verschiedenen Ausgaben. Interessierte können die Ausstellung bis Ende Oktober besuchen, Führungen sind über die Telefonnummer 0391/540-4880 buchbar, wie kulturmd.de berichtet.

Ein weiteres Highlight ist das aktuell stattfindende Event „XXL-Lesesommer“, die größte Ferienleseaktion in Sachsen-Anhalt. Hier nehmen 57 Bibliotheken teil und animieren damit Kinder und Jugendliche zum Lesen und Entdecken neuer Literatur. Trotz der Konkurrenz durch das Internet zeigt die Stadtbibliothek stabile Nutzer- und Entleihungszahlen und erfreut sich einer hohen Nachfrage nach Belletristik und Kinderliteratur.

Ein Blick in die Geschichte

Die Wurzeln der Stadtbibliothek Magdeburg reichen bis ins Jahr 1525 zurück, als die Augustiner-Klosterbibliothek an den Stadtrat übergeben wurde. Dies markierte eine bedeutende Reformationsneugründung und legte den Grundstein für die Entwicklung städtischer Bibliotheken, die häufig aus Klosterbeständen hervorgingen. Historisch betrachtet lagen die Anfänge städtischer Bibliotheken vor dem 19. Jahrhundert oftmals in kirchlichen, klösterlichen oder schulischen Institutionen. Ein Überblick über die Entwicklung städtischer Bibliotheken zeigt, dass einige im 16. Jahrhundert in den Reichsstädten gegründet wurden, wie auch die Magdeburger, die als eine der ältesten gelten. Mehr dazu ist im Historischen Lexikon Bayerns nachzulesen.

Die Geschichte der Stadtbibliothek ist ein Spiegel der lokalen Kultur und des Wissensdurstes der Menschen. Sie hat nicht nur den Nutzen von Informationen bereitgestellt, sondern auch eine Plattform für soziale Interaktion und gemeinsames Lernen geschaffen. Mit einem reichen historischen Bestand und modernen Angeboten bleibt die Stadtbibliothek Magdeburg eine wichtige Institution für alle Generationen.

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OrtMagdeburg, Deutschland
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