26 angehende Hausärzte starten im Winterstudium in Sachsen-Anhalt!

Am 3. Juli 2025 beginnen 26 Medizinstudierende in Sachsen-Anhalt ihr Studium dank der erfolgreichen Landarztquote.
Am 3. Juli 2025 beginnen 26 Medizinstudierende in Sachsen-Anhalt ihr Studium dank der erfolgreichen Landarztquote. (Symbolbild/NAG)

26 angehende Hausärzte starten im Winterstudium in Sachsen-Anhalt!

Mansfeld-Südharz, Deutschland - Am heutigen 3. Juli 2025 wurde es offiziell: Die Landarztquote in Sachsen-Anhalt wird ein weiteres Mal ihrem Ruf gerecht und ermöglicht 26 angehenden Medizinerinnen und Medizinern den Einstieg ins Studium der Humanmedizin. Gesundheitsministerin Petra Grimm-Benne gratulierte den Studierenden, von denen 19 aus dem eigenen Bundesland stammen, zu ihrem erfolgreichen Abschluss des Auswahlverfahrens. Diese erfreuliche Nachricht lässt aufhorchen und zeigt, dass die Initiative zur Förderung der medizinischen Versorgung auf dem Land Früchte trägt. Die Studierenden nehmen im kommenden Wintersemester ihr Studium an den Universitäten Magdeburg und Halle auf, mit einer klaren Verpflichtung: Nach Abschluss ihres Studiums und der Facharztweiterbildung müssen sie mindestens zehn Jahre in Regionen Sachsen-Anhalts praktizieren, die unterversorgt sind.

Diese Maßnahme wurde in den letzten Jahren als Erfolgsmodell etabliert, das nicht nur die dringend benötigten Hausärzte hervorbringt, sondern auch die Qualität der medizinischen Versorgung in ländlichen Gebieten verbessert. Neben den 26 Plätzen, die durch die Landarztquote vergeben wurden, kommen fünf weitere Plätze über die Amtsarztquote hinzu, die an eine spätere Tätigkeit im Öffentlichen Gesundheitsdienst gebunden sind. Die Resonanz auf dieses Modell ist durchweg positiv: Über 130 Studierende haben sich im Rahmen der Vorabquote beworben, und die Vorabquote wird von jährlich 32 auf 38 Studienplätze erhöht. Damit nehmen noch sechs weitere Studierende die Chance wahr, im Wintersemester zu starten.

Ein neues Berufsbild in der Medizin

Was zeichnet die Landarztquote eigentlich aus? Im Gegensatz zum zentralen Zulassungsverfahren der Stiftung für Hochschulzulassung berücksichtigen die Auswahlkriterien der Landarztquote stärker die berufliche Vorerfahrung im Gesundheitsbereich sowie persönliche soziale Kompetenzen. So können auch Bewerber mit weniger guten Abiturnoten ohne Bedenken in die medizinische Ausbildung einsteigen. Ein weiterer Pluspunkt: Jeder Student erhält einen Hausarzt als Mentor, der ihn während des Studiums begleitet und erste Praxiserfahrungen ermöglicht. Ziel ist es, die angehenden Ärzte optimal auf die Herausforderungen einer Hausarztpraxis im ländlichen Raum vorzubereiten.

Ministerin Grimm-Benne, die auch für Arbeit, Soziales und Gleichstellung verantwortlich ist, sieht in der Landarztquote einen bedeutenden Schritt in die richtige Richtung. „Für die Tätigkeit als Arzt ist nicht nur eine Einser-Abitur erforderlich, sondern auch soziale Kompetenzen und Erfahrung im Umgang mit Patienten sind von großer Bedeutung“, so Grimm-Benne. Dr. Jörg Böhme, Vorstandsvorsitzender der Kassenärztlichen Vereinigung Sachsen-Anhalt, äußerte sich ebenfalls positiv über die Akquise neuer Hausärzte und sieht beste Chancen, die medizinische Versorgung auch in schwierigen Regionen sicherzustellen.

Ein Blick in die Zukunft

Sachsen-Anhalt hat sich seit dem Wintersemester 2020/2021 als Vorreiter in dieser Form der Studienplatzvergabe positioniert. Immer mehr angehende Landärztinnen und Landärzte konnten gewonnen werden, viele davon stammen direkt aus dem Bundesland. Die bis dato hohe Resonanz auf die Ausschreibungen der Landarztquote untermauert den Erfolg dieses Modells, das auch anderen Bundesländern als Beispiel dienen könnte. Für die nächsten Bewerber ist wichtig zu wissen: Der Bewerbungsschluss für das Wintersemester 2025/26 endet am 31. März 2025. Wer sich also für diese spannende und zukunftssichere Laufbahn interessiert, sollte sich rechtzeitig auf der Webseite landarztquote-sachsen-anhalt.de informieren.

Details
OrtMansfeld-Südharz, Deutschland
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