Ertrunkene in Sachsen-Anhalt: Zahl der Todesfälle deutlich gesunken!
Im Jahr 2023 ertranken in Sachsen-Anhalt sechs Männer, ein Rückgang zur Vorjahresstatistik. Die DLRG warnt vor Risiken im Wasser.

Ertrunkene in Sachsen-Anhalt: Zahl der Todesfälle deutlich gesunken!
Die Wasserunfälle in Deutschland entwickeln sich weiterhin besorgniserregend. Während in Sachsen-Anhalt bis zum 15. September 2023 lediglich sechs Menschen ertranken – acht weniger als im Vorjahr – zeigt eine umfassende Statistik der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG), dass bundesweit die Zahl der Ertrunkenen auf 321 sank, allerdings auch 33 Todesfälle weniger als im vorherigen Jahr dokumentiert werden konnten. Die DLRG appelliert eindringlich an die Bevölkerung, sich der Gefahren in und am Wasser bewusst zu sein und geeignete Vorsichtsmaßnahmen zu ergreifen. Borkener Zeitung berichtet, dass alle ertrunkenen Personen in Sachsen-Anhalt Männer waren. Dies umfasst eine tragische Altersverteilung, die nicht nur jüngere, sondern besonders auch Männer im Alter zwischen 31 und 60 Jahren umfasst.
Wie die DLRG in ihrer aktuellen Statistik mitteilt, ist die Situation in Deutschland durchaus gemischt. 2023 ertranken insgesamt 411 Menschen in Gewässern, was einen Anstieg von 31 Fällen im Vergleich zu 2022 bedeutet. Dies ist bereits die dritte Erhöhung der Zahl der Ertrunkenen in Folge, und erstmals seit 2019 übertrifft diese die 400er-Marke. DLRG Präsidentin Ute Vogt sieht dennoch eine Chance in der Sensibilisierung der Bevölkerung und plant, insbesondere Eltern kleiner Kinder auf die besonderen Gefahren in Gewässern hinzuweisen.
Besondere Zeitpunkte und Umstände
Die zeitlichen Verteilung der tödlichen Unfälle ist ebenfalls auffällig. In Sachsen-Anhalt ereigneten sich die tödlichen Unglücke in den Monaten April bis September, wobei ein Mann im April in einem vermeintlichen Tauchunfall im Geiseltalsee starb und ein weiterer im Mai nach einem alkoholisierter Sprung in den Süßen See ertrank. Diese traurigen Fallbeispiele verdeutlichen die Gefahren, die in Gewässern oft unterschätzt werden. ZDF Heute berichtet zudem darüber, dass die Anzahl der Ertrunkenen in Flüssen erneut zunahm – von 77 im Vorjahr auf 92 in diesem Jahr – und rät dazu, das Schwimmen in Flüssen zu vermeiden, da Strömungen und kühle Wassertemperaturen häufig nicht ausreichend gewürdigt würden.
Zusätzlich zeigt die DLRG, dass jüngere Menschen und Männer besonders stark gefährdet sind. Dies lässt sich aus den Statistiken ablesen, die belegen, dass 76 Prozent der Ertrunkenen Männer sind. Für ältere Menschen, die oft unter Vorerkrankungen leiden, besteht ein besonders hohes Risiko. Fast ein Drittel der Verstorbenen war über 71 Jahre alt. Hier wäre es ratsam, vor einem Badeausflug den Arzt zu konsultieren. Um diese Probleme anzugehen, gibt die DLRG auch hilfreiche Hinweise zur Risikominderung beim Baden, etwa durch das Tragen von Schwimmwesten und den Verzicht auf Alkohol und Drogen.
Ein Blick in die Zukunft
Die DLRG warnt außerdem, dass der Klimawandel einen erheblichen Einfluss auf die Anzahl der Ertrunkenen haben könnte, insbesondere in Hochwassergebieten. Diese Zusammenhänge und die Studie über die Gefahren in Gewässern sind deutlich erkennbar, da rund 20 Prozent der Grundschulkinder als Nichtschwimmer gelten und fast 60 Prozent nicht sicher im Wasser sind. Daher ist eine nachhaltige Aufklärung über die Risiken und das richtige Verhalten im Wasser unverzichtbar.