Vogelgrippe breitet sich in Sachsen-Anhalt aus: Stallpflicht verhängt!
Mansfeld-Südharz betroffen von Geflügelpest: Stallpflicht, Kranich-Tote und ausgefallene Veranstaltungen am 28.10.2025.

Vogelgrippe breitet sich in Sachsen-Anhalt aus: Stallpflicht verhängt!
In Sachsen-Anhalt breitet sich derzeit die Geflügelgrippe zunehmend aus, und die Situation ist alarmierend. Laut einem aktuellen Bericht von mz.de wurden auf mehreren Kranichen, die tot aufgefunden wurden, das Virus H5N1 nachgewiesen. Dies hat dazu geführt, dass einige Landkreise zügig Stallpflicht für Geflügel erlassen haben, um eine weitere Verbreitung der Krankheit zu verhindern.
Am 28. Oktober 2025 musste sogar die Geflügelschau in Großmühlingen abgesagt werden. In den Tagen zuvor gab es weitere besorgniserregende Entwicklungen: Im Kreis Wittenberg wurden drei tote Kraniche entdeckt, nachdem bereits in Dessau-Roßlau ein bestätigter Fall aufgetreten war. Besonders auffällig ist die Häufung von Kranichsterben, da auch in Berga und Zerbst mehrere Vögel an der Vogelgrippe verendet sind.
Reaktionen der Behörden
Die Gesundheitsbehörden der betroffenen Landkreise haben rasch reagiert. Der Landkreis Mansfeld-Südharz hat Ausnahmen für Jäger geschaffen, um todkranke Vögel im Stausee Kelbra zu erlegen. Auch in der Stadt Stendal wurde der Tiergarten geschlossen, nachdem eine tote Wildgans im Stadtsee gefunden wurde. Eine Kleintierausstellung in Samswegen musste ebenfalls abgesagt werden, und mehrere Landkreise haben tierseuchenrechtliche Allgemeinverfügungen erlassen. So hat der Landkreis Börde Stallpflicht und ein Veranstaltungsverbot erlassen.
Die ersten Fälle wurden bereits am 24. Oktober im Landkreis Harz und in Anhalt-Bitterfeld festgestellt, wobei in letzterem keine Stallpflicht verhängt wurde. Mit der Stallpflicht soll die Verbreitung des Virus eingedämmt werden. In vielen Bereichen bereiten sich die Tierhalter vor und ergreifen notwendige Vorkehrungen.
Marktentwicklung und Prognosen
Dennoch gibt es einige gute Nachrichten für die Geflügelwirtschaft. Wie die MDR berichtet, erwarten Experten keine dramatischen Preisschwankungen bei Geflügelprodukten, auch wenn massenhaft Tiere getötet werden müssen. Goldnick von der Deutschen Geflügelwirtschaft äußerte sich optimistisch im „Morgenmagazin“ und glaubt nicht an eine kurzfristige Preisexplosion. Der Großteil der in Deutschland konsumierten Gänse wird importiert, sodass die Branche einen positiven Ausblick hat.
Ein weiterer Punkt ist, dass etwa 20 Prozent der in Deutschland konsumierten Gänse aus heimischer Produktion stammen. Das Preisniveau könnte sich zwar ändern, wenn die Lage eskaliert, aber aktuell scheint die Branche die Situation gut im Griff zu haben. In Anbetracht der bevorstehenden Schlachtsaison für Gänse, die traditionell vor dem Martinstag am 11. November beginnt, bleibt die Entwicklung abzuwarten.
Die Lage erfordert jedoch weiterhin der Aufmerksamkeit der gesamten Bevölkerung sowie der Behörden, um weitere Ausbreitungen und mögliche Folgen zu vermeiden. Bleiben Sie informiert und handeln Sie entsprechend, wenn Sie Geflügel halten oder planen, Geflügelprodukte zu kaufen.