Warnung! Blaualgen gefährden Badeseen in Thüringen – Nicht Baden!

Warnung! Blaualgen gefährden Badeseen in Thüringen – Nicht Baden!

Blintendorf, Deutschland - In der Sommerhitze richten sich viele Kölner:innen nach kühlenden Erfrischungen, und da liegt natürlich der Wunsch, in einem der heimischen Gewässer zu baden, recht nahe. Doch nicht alle Seen sind derzeit zum Schwimmen geeignet, wie die Thüringer Fernwasserversorgung (TFW) warnt. Wie MDR berichtet, sollten Badegäste aufgrund möglicher Blaualgenbelastung in mehreren Kleinspeichern auf eine Abkühlung verzichten.

Die TFW gibt an, dass die 62 Kleinspeicher in ihrer Obhut nicht als ausgewiesene Badeseen gelten. Bei Sichtkontrollen wurden in einigen Gewässern, darunter Blintendorf, Oberlemnitz und Seuptendorf, gefährliche Verunreinigungen festgestellt. Es kommt sogar zu einer klaren Warnung, dass Tiere an diesen Stauseen nicht getränkt werden sollten. Die Wasserqualität dieser Kleinspeicher wird jedoch nicht kontrolliert, was zusätzliche Bedenken aufwirft.

Auf steigende Badeverbote vorbereitet sein

Die Problematik mit Blaualgen ist nicht neu. Im Verlauf der letzten Jahre haben diese Cyanobakterien bundesweit deutlich zugenommen. Laut Wetter.com wurden zwischen Juli und Mitte August 2019 in Deutschland an mindestens 32 Stellen Badeverbote verhängt, und auch in diesem Jahr traten die Algen bereits früher auf. Besonders betroffen sind mehrere Seen in Nordrhein-Westfalen, wo in Duisburg, Petershagen und Mülheim an der Ruhr Badeverbote verhängt wurden.

Blaualgen stellen nicht nur für Menschen eine gesundheitliche Gefahr dar—das Verschlucken des kontaminierten Wassers kann zu Magen-Darm-Problemen führen, während Tiere, darunter Hunde, durch die giftigen Algen ernsthaft zu Schaden kommen können. Die Aufforderung, vor einem Bad in betroffenen Gewässern Vorsicht walten zu lassen, ist angesichts der gesundheitlichen Risiken dringlich.

Bundesweite Übersicht und Kontrolle

Die Wasserqualität in Badegewässern wird in Deutschland fortlaufend überwacht. Für Informationen und aktuelle Daten stehen zahlreiche Ressourcen zur Verfügung, wie auf der Seite des Umweltbundesamtes zu finden ist. Im Jahr 2024 wurden 2.291 Badegewässer untersucht, wobei dabei auch die Zahl der Badeverbote statistisch erfasst wird. Von insgesamt 13.207 Wasserproben erhielten 98 Prozent ein positives Urteil gemäß den Qualitätsanforderungen der EU-Badegewässerrichtlinie.

Mit 72 Schließungen aufgrund von Blaualgen, die erneut einen Schwerpunkt darstellten, ist deutlich, dass die Gefahren durch solche Gewässer ernst genommen werden müssen. Nur ein Badesee in Thüringen, das Strandbad Breitungen, musste vorübergehend schließen. Doch die Situation ist in vielen anderen Regionen nicht besser, und die Behörden raten speziell Kleinkindern und Menschen mit einem geschwächten Immunsystem beispielsweise vom Baden ab.

Die dringend notwendige Information über die Badewasserqualität steht für den Sommer 2025 bereit. Es ist zu hoffen, dass sich die Situation bald stabilisieren wird, und Kölner:innen bald wieder unbeschwert in die erfrischenden Gewässer eintauchen können.

Details
OrtBlintendorf, Deutschland
Quellen

Kommentare (0)