Corona-Sondervermögen: 4 Millionen Euro für neues Seniorenheim in Bismark

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Stendal erhält 4 Millionen Euro aus dem Corona-Sondervermögen zur Unterstützung von Demenzkranken und Bau eines neuen Seniorenheims.

Stendal erhält 4 Millionen Euro aus dem Corona-Sondervermögen zur Unterstützung von Demenzkranken und Bau eines neuen Seniorenheims.
Stendal erhält 4 Millionen Euro aus dem Corona-Sondervermögen zur Unterstützung von Demenzkranken und Bau eines neuen Seniorenheims.

Corona-Sondervermögen: 4 Millionen Euro für neues Seniorenheim in Bismark

In der Diskussion um die Verteilung von Corona-Hilfsgeldern in Sachsen-Anhalt gibt es neue Entwicklungen. Bislang wurden insgesamt 143 Millionen Euro aus dem Corona-Sondervermögen des Landes ausgegeben. Das klingt viel, doch der tatsächliche Abfluss der Mittel verläuft langsamer als erwartet. Bis Ende 2027 stehen insgesamt etwa zwei Milliarden Euro bereit, um die wirtschaftlichen und sozialen Folgen der Corona-Pandemie abzufedern, wie MDR berichtet.

Ein praktisches Beispiel für die Verwendung dieser Mittel zeigt sich im Landkreis Stendal, wo der Diakonieverein Bismark besondere Unterstützung benötigt. Das Heim für Demenzkranke, das seit den 1990er Jahren im “Haus der Sinne” betrieben wird, hat während der Pandemie erhebliche Herausforderungen zu bewältigen. Der Sozialministerin des Landes, Petra Grimm-Benne, überreichte kürzlich einen Fördermittelscheck über rund vier Millionen Euro, um die Lebensbedingungen der Bewohner zu verbessern.

Vorhaben und Herausforderungen

Andreas Cosmar, der Diakon und Heimleiter, betont die Notwendigkeit dieser Unterstützung. Ohne die finanziellen Mittel aus dem Sondervermögen wäre der Bau eines neuen Seniorenheims nicht möglich gewesen. Ursprünglich war eine Summe von 2,5 Millionen Euro veranschlagt, doch aufgrund der steigenden Kosten wurde die Förderung auf vier Millionen Euro erhöht. Bemerkenswert ist, dass 90 Prozent dieser Kosten vom Land getragen werden, was eine erhebliche Entlastung für die Einrichtung bedeutet.

Die Bauarbeiten für das neue Seniorenheim haben bereits Anfang Oktober 2025 begonnen und sollen bis Ende 2026 abgeschlossen sein. Dieses Vorhaben ist Teil eines größeren Programms, das auch Maßnahmen zur Anschaffung eines Impfmobils und zur Ausstattung von Hochschulen mit Luftfilteranlagen umfasst. In der Gesamtbetrachtung hat das Programm “Wohnen und Pflege” ein Volumen von 154,9 Millionen Euro, wobei alle 101 Hauptanträge dieses Programms bereits bewilligt wurden.

Kritik an der Verteilung der Mittel

Doch nicht alle sind mit der Verteilung der Mittel zufrieden. Ralf Seibicke vom Bund der Steuerzahler äußert Kritik an den Zinsausgaben, die sich auf 420 Millionen Euro im Jahr 2026 erhöhen könnten. Er sieht die fortdauernde Ausrufung einer Notlage als missbräuchlich an und warnt vor den langfristigen finanziellen Folgen für das Land.

Ähnlich wie die Mehrheit der Menschen, die mild bis moderate Symptome von COVID-19 durchleben, hoffen auch die Verantwortlichen der Unterstützungsmaßnahmen im Gesundheitswesen, dass die neuen Einrichtungen und Programme helfen, die Herausforderungen, die durch die Pandemie hervorgerufen wurden, nachhaltig zu bewältigen. COVID-19 ist nach wie vor ein ernstzunehmendes Thema und auch wenn die meisten Infizierten sich ohne Krankenhausaufenthalt erholen, bleibt der Handlungsbedarf im Gesundheitssystem hoch – wie die WHO in ihren Daten belegt. Für Menschen mit ernsthaften Symptomen, wie Atembeschwerden oder Verwirrung, wird dringend dazu geraten, sofort medizinische Hilfe in Anspruch zu nehmen. Die häufigsten Symptome, die auftreten können, sind Fieber, Husten und Müdigkeit, während schwerwiegendere Symptome ein sofortiges Handeln erfordern, so die Erkenntnisse von WHO.

Andreas Cosmar plant, das Bauprojekt bis zu seiner Rente abzuschließen. Die Finanzierung ist sichergestellt, doch es bleibt abzuwarten, wie sich die Verteilung der Fördermittel in Zukunft entwickeln wird.